Schwartz nimmt sechs Veränderungen in der Startelf vor
Bei seiner Rückkehr auf die SVS-Bank nimmt Alois Schwartz sechs Veränderungen in der Sandhäuser Startelf im Vergleich zum Spiel gegen den 1. FC Heidenheim vor: Neu im Team dabei ist Torhüter Patrick Drewes, der nach ausgestandener Muskelverletzung für Nikolai Rehnen zwischen die Pfosten rückt. Bashkim Ajdini ersetzt den verletzten Kapitän Dennis Diekmeier. Daniel Keita-Ruel, Alexander Esswein, Anas Ouahim und Marcel Ritzmaier (nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre) beginnen ebenfalls. Cebio Soukou, Christian Kinsombi, Carlo Sickinger und Chima Okoroji rotieren aus der Anfangsformation auf die Bank.
Variables 4-4-2-System
Der SVS agiert in Hannover in einem variablen 4-4-2-System. Vor Torhüter Drewes verteidigt die Viererabwehrkette um (von rechts) Ajdini, Immanuel Höhn, Aleksandr Zhirov und Arne Sicker. Das Mittelfeld bilden (von rechts) Esswein, Janik Bachmann, Ritzmaier und Ouahim hinter den Angreifern Charlison Benschop und Keita-Ruel.
Viel Tempo und Schwung
In einer Partie mit viel Tempo findet der SVS von Beginn an gut in die Zweikämpfe, beide Teams suchen offensiv Lösungen und sorgen für Schwung in den jeweiligen Hälften. Die erste Chance hat Hannover 96 mit einem Freistoß direkt an der Strafraumgrenze. Sebastian Kerks Versuch landet jedoch in der SVS-Mauer (12.).
Bachmann mit der ersten Großchance
Nach 20 Minuten werden die Abschlüsse auf beiden Seiten dann zwingender. Das erste Ausrufezeichen setzt der SVS: Nach Freistoßflanke von Ritzmaier von der linken Seite köpft Bachmann den Ball stramm aufs Tor, Ron-Robert Zieler im 96-Kasten kann parieren (20.). Im Gegenzug ist dann Drewes nach einem Beier-Schuss zur Stelle und klärt zur Ecke (21.).
Ritzmaier im Pech
Beide Teams lassen in der Folge einen Aluminiumtreffer folgen – wieder ist zunächst der SVS zur Stelle: Nach einem abgeblockten Ouahim-Schuss reagiert Ritzmaier schnell und lupft den Ball auf die lange Ecke, trifft aber nur die Latte (29.). Für die Gastgeber kommt fünf Minuten später Sebastian Ernst am Strafraum verdeckt zum Abschluss, er trifft den Außenpfosten (34.).
Sicker klärt kurz vor der Torlinie
Nach gutem Zusammenspiel zwischen Ouahim und Benschop ergibt sich für den Mittelfeldspieler in der 35. Minute eine aussichtsreiche Schusschance, Ouahim verzieht allerdings und setzt den Ball über den Kasten. Die letzte Gelegenheit in Durchgang eins haben die Hannoveraner in der Nachspielzeit – dabei klärt SVS-Linksverteidiger Sicker nach Abschluss von Lukas Hinterseer in höchster Not auf der Torlinie zur Ecke, die nichts einbringt (45.+2). Es bleibt beim 0:0 zur Pause.
Zunächst Chancen für 96, dann wird der SVS wieder zielstrebiger
Im zweiten Durchgang sind es zunächst die Hannoveraner, die mehr Torgefahr erzeugen. In der 48. Minute ist Drewes bei einem Kerk-Schuss auf die kurze Ecke zur Stelle, ein Kopfball von Beier landet zudem auf dem Tornetz (56.). Der SVS wechselt kurz darauf doppelt – Soukou und Okoroji kommen für Ouahim und Esswein ins Spiel (61.) – und wird gut 20 Minuten vor Schluss in der gegnerischen Hälfte wieder zielstrebiger.
Höhn und Keita-Ruel treffen für den SVS!
Nach einem Konter über die rechte Seite kann Hannovers Verteidiger Jannik Dehm eine gute Chance für den SVS gerade noch vereiteln und zur Ecke klären (72.).
Die Standardsituation führt dann zum 1:0 für die Schwarz-Weißen! Nach der Ecke von Ritzmaier kann Keeper Zieler den Ball zwar wegfausten, Sicker schlägt ihn aber direkt zurück in den Fünfmeterraum. Dort steht Immanuel Höhn richtig und grätscht den Ball über die Torlinie (73.).
Kurz darauf legt der SVS dann sogar nach! Nach langem Schlag in die gegnerische Hälfte schnappt sich Daniel Keita-Ruel den Ball vor dem herausgelaufenen Zieler und schiebt ihn aus großer Distanz ins leere Tor (79.).
Kaiser verkürzt
Die 2:0-Führung ist allerdings nicht gleichbedeutend mit der Vorentscheidung, da die Hannoveraner zeitnah verkürzen können: Nach einem Einwurf kann der SVS die Situation nicht klären, der Ball kommt zu Dominik Kaiser, der per Direktabnahme mit einem Sonntagsschuss auf 1:2 stellt (82.).
SVS bringt den Sieg über die Zeit
Der SVS versucht danach, das Ergebnis über die Zeit zu bringen, dabei helfen die spät eingewechselten Erik Zenga (für Keita-Ruel, 89.) und Tim Kister (für Ritzmaier, 90.+4) mit. Die Hannoveraner drücken und kommen noch einige Male zum Abschluss, doch auch die letzte Großchance der Partie durch Hendrik Weydandt, der den Ball per Aufsetzer übers Tor schickt, sorgt nicht mehr für den Ausgleich (90.+6).
Somit nimmt der SVS nach einer disziplinierten und konzentrierten Vorstellung drei wichtige Punkte mit auf die Heimreise!
Für den SV Sandhausen geht es kommenden Sonntag, den 3. Oktober, mit der Partie im BWT-Stadion am Hardtwald gegen den SV Darmstadt 98 weiter. Angepfiffen wird das Spiel um 13:30 Uhr.
Hannover 96: Zieler – Dehm, Franke, Börner, Hult – Ernst (84. Muslija), Ondoua (76. Weydandt) – Beier (76. Kaiser), Kerk (76. Stolze), Maina – Hinterseer.
SV Sandhausen: Drewes – Ajdini, Höhn, Zhirov, Sicker – Esswein (61. Okoroj), Bachmann, Ritzmaier (90.+4 Kister), Ouahim (61. Soukou) – Benschop, Keita-Ruel (89. Zenga).
Tore: 0:1 Höhn (73.), 0:2 Keita-Ruel (79.), 1:2 Kaiser (82.).
Zuschauer: 10.900.
Schiedsrichter: Patrick Alt (Sportverein Illingen)
Gelbe Karten: Börner, Beier / Ritzmaier, Soukou.