FDP-Stadtrat Thorsten Krings: „Gemeinsam mit EnBW Strategien für Wachstum entwickeln!“
(zg) Der Gemeinderat der Stadt Wiesloch hat am 23.2. mit 14 zu 10 Stimmen beschlossen, der Firma EnBW eine neue Gewerbefläche im Gebiet Sternweiler auszuweisen. Bei vorangegangenen Beratungen im September 2021 hatte das Gremium die Zustimmung noch verweigert und das Unternehmen aufgefordert, sich nach Alternativen umzuschauen. Diese mussten nach eingehender Prüfung verworfen werden. Der neue Entwurf sieht einen modernen, energieeffizienten Gebäudekomplex vor, der die Flächenversiegelung minimiert.
Durch den Umzug des Unternehmens wird eine große Fläche im Bereich der Innenstadt frei, die zusammen mit dem ehemaligen Ford-Wagner-Areal die Möglichkeit zur Schaffung eines neuen Stadtquartiers bietet. Bereits in der September-Sitzung hatte FDP-Stadtrat Prof. Dr. Thorsten Krings darauf hingewiesen, dass dieses Nachverdichtungspotenzial eine weitere Flächenversiegelung durch Ausweisung neuer Baugebiete vermeiden könne.
Der BWL-Professor und Kommunalpolitiker wies darauf hin, dass man Nachhaltigkeit nicht ausschließlich unter einem ökologischen Gesichtspunkt betrachten könne, sondern auch die sozialen und ökonomischen Aspekte berücksichtigen müsse. Diese sind gleichgewichtet und gleichrangig. Die ökologische Nachhaltigkeit fordert dazu auf, die Umwelt einschließlich der natürlichen Ressourcen zu schonen. Dazu gehört die Vermeidung bzw. Minimierung von Flächenversiegelung.
Die soziale Nachhaltigkeit stellt den Menschen und die ausgewogene Entwicklung des Gemeinwesens in den Mittelpunkt. Dazu gehören bezahlbarer Wohnraum und Konzepte für eine älter werdende Bevölkerung. Die ökonomische Nachhaltigkeit fordert ein gutes Wirtschaften und konstante Einnahmequellen.
„Wir können uns nicht aus der Verantwortung stehlen, wenn es darum geht, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels brauchen wir zentrumsnah auch kleinere Wohneinheiten. Angesichts der angespannten Finanzlage benötigen wir auch stabile Beziehungen zu den Gewerbesteuerzahlern.“ erklärte Krings.
Die Firma EnBW ist seit über 100 Jahren in Wiesloch vertreten, früher unter dem Namen Badenwerk. Die Expansionspläne bedeuten nicht nur stetige Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt, sondern auch neue Arbeitsplätze, da die EnBW ein Schlüsselunternehmen bei der Energiewende ist.
Durch die Ausweisung des neuen Grundstücks mit relativ geringer Flächenversiegelung wird nun ein attraktiver Arbeitgeber in einer Zukunftsbranche und ein wichtiger Gewerbesteuerzahler an die Kommune gebunden. Die innenstadtnahe Fläche kann nun im Rahmen einer Nachverdichtung zu einem attraktiven Stadtquartier entwickelt werden, das ohne zusätzlichen Flächenverbrauch neuen Wohnraum schafft.
„Als Kommune müssen wir ökologisch verantwortlich handeln, aber wir müssen auch ein verlässlicher Partner für Unternehmen sein. Klimaschutz werden wir nie gegen Unternehmen durchsetzen können, sondern nur gemeinsam mit ihnen.“ schlussfolgert Krings.
Weitere Informationen finden Sie auf www.fdp-wiesloch.de.
Quelle: FDP Wiesloch