Einladung zum Sport-Ereignis des Jahres auf dem neuen Tenniscourt der Australien-Wiese
Der Zoo Heidelberg zeigt sich erneut von seiner innovativen Seite: Auf der neu gestalteten Australien-Wiese wird neben gemütlichen Rückzugsmöglichkeiten und abwechslungsreichen Futterplätzen für die Roten Riesenkängurus zusätzlich eine Tennisanlage entstehen. Die Bauarbeiten liegen gut im Zeitplan, sodass der Zoo am kommenden Dienstag, 1. April um 13.61 Uhr die Anlage feierlich eröffnen wird. Alle Sportbegeisterten sind herzlich dazu eingeladen.
Zur Eröffnung wird ein noch nie dagewesenes Sport-Ereignis im Zoo Heidelberg stattfinden. Lokale Tennisgrößen aus der Region werden ihre eigenen Fähigkeiten mit denen der Roten Riesenkängurus messen. Wer sich am Dienstag auf den Court wagen wird und beim „Kleinen Bruder der Australian Open“ für Spannung sorgt, bleibt bis zum Beginn des Matchs ein gut gehütetes Geheimnis. So viel sei verraten: Sportbegeisterten Zoobesucher wird die Nachricht ein breites Lächeln ins Gesicht zaubern.
Was auf den ersten Blick absurd klingt, hat einen wissenschaftlichen Hintergrund. „Wir halten unsere Augen stets offen nach neuen Ideen – und sind so auf einen ganz besonderen Forschungsansatz gestoßen, den wir hier in Heidelberg weiterverfolgen möchten“, erklärt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Die Forschungsarbeiten des renommierten italienischen Ethologen Professor Vittorio Scherzo aus der Kleinstadt Ridicculo machen deutlich, dass Rote Riesenkängurus im sportlichen Bereich enorme Potentiale besitzen. Vor allem Tennis scheint den Beuteltieren im Blut zu liegen. Durch ihre von Natur aus stark ausgeprägte Sprungkraft und Wendigkeit, können sie Passierbälle – die für Menschen auch mit dem weitesten Hechtsprung nichtmehr erreichbar sind – nahezu mühelos retournieren. Während der Trainingseinheiten mit den Tierpflegern hat sich ein weiterer Vorteil der Kängurus gezeigt: Die „integrierte“ Brusttasche ist hilfreich zum Aufbewahren der Tennisbälle.
Känguru gegen Tennisprofi
Das Training kann bei einem Ballverlust dadurch schnell und einfach weitergeführt werden und maximale Effektivität erlangen. Die Tierpfleger haben dazu wochenlang Übungen zur Ball- und Schlägerkontrolle durchgeführt und standen mit Professor Scherzo in Kontakt. Das Match auf dem großen Platz ist nun eine Premiere für alle. „Es ist jedes Mal ein Genuss, wenn wir den athletischen Beuteltieren beim Spielen zusehen können. Wir freuen uns sehr, dass wir durch so eine besondere Enrichment-Maßnahme die physische und psychische Gesundheit unserer Zoobewohner positiv beeinflussen können. Ich bin für Dienstag jedenfalls sehr gespannt, ob Tennisprofi oder Känguru einen besseren TopSpin spielen“, erklärt Zoodirektor Dr. Wünnemann. Ein besonderes Highlight wartet auf die Besucher: Die eingesetzten Bälle dieses historischen Ereignisses werden im Anschluss versteigert.
Text und Foto: Zoo Heidelberg