2003 trat „MySpace Tom“ in das Leben der Digital Natives. Das soziale Netzwerk von Thomas Anderson eroberte das Internet im Sturm und löst heute noch bei Einigen nostalgische Gefühle aus.
„Tom“ verkaufte sein Unternehmen 2005 für bahnbrechende 580 Millionen US-Dollar an Yahoo. Doch nur wenige Jahre später war MySpace nicht mal mehr auf Seite 2 von Google zu finden – an die Yahoo zudem auch die Bedeutung als Suchmaschine verlor.
Was war passiert? Facebook hatte die Führung übernommen und MySpace den Zeitpunkt verpasst, sich anzupassen.
Das Internet als sich wandelnder Markt
Ein altes Sprichwort lautet: „Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen“. Auf das (Über-)Leben im Internet trifft dies im Besonderen zu.
Die digitale Welt ist von einem ungeheuren Tempo geprägt. Die globale Vernetzung hat die Konkurrenz schlagartig erhöht: Stadt-, Land- und Kontinentgrenzen sind nun per Mausklick überwindbar.
Auch die Nutzung des Internets hat sich stark verändert, besonders durch die gewachsene Anzahl der User. Ein Leben ohne Internet ist heute für kaum noch jemanden in unserer Gesellschaft denkbar, es ist tief in unserem Alltag verankert.
Gleichzeitig wirkt es auf uns ein: Wir informieren unsere sozialen Gruppen via Social Media über unser Leben, wir diskutieren international auf Twitter und in Kommentarspalten und wir entdecken die Welt durch die Linse einer Videokamera.
Hier ist noch etwas interessantes von unserem Archiv.
Ever change a running system
Gleichzeitig eröffnet sich nun im Browser eine scheinbar grenzenlose Vielfalt und Diversität im Angebot sowie in der Zielgruppe. Somit steigen auch die Ansprüche der User, geprägt durch den Blick über den Tellerrand auf andere Werte, Lebensweisen und Bedarfe.
Neue Ansprüche entstehen: So hat zum Beispiel der Datenschutz durch die digitale Allgegenwärtigkeit eine nie dagewesene Bedeutung erlangt. Gesetze und Verordnungen folgen international nur langsam den Anforderungen an den Schutz des Individuums vor einer gläsernen Identität.
Zunehmend wenden sich User daher alternativen Systemen und Plattformen zu und von den schwerfälligen Riesen der Tech-Branche ab, die sich mit einer Transformation schwer tun.
Eine dieser alternativen Plattformen ist DuckDuckGo, die ursprünglich die Qualität von Suchmaschinen verbessern wollte und dabei den Datenschutz entscheidend voran brachte.
Was ist DuckDuckGo?
DuckDuckGo wurde 2008 durch den MIT-Absolventen Gabriel Weinberg, damals 28 Jahre alt, gegründet. Die Suchmaschine sortiert ihre Ergebnisse nach der Bedeutung und Zuverlässigkeit ihrer Quellen, während zum Beispiel Google nach meistgesuchten Begriffen filtert oder die Verlinkung durch andere Seiten als Qualitätsmerkmal begreift.
Die Firma steht für Transparenz, weswegen ihr Quelltext auf GitHub öffentlich einsehbar ist. Sie sprechen sich gegen Tracking aus und operieren selber ohne Speicherung von IP-Adressen oder Informationen und nur auf Basis von essentiell notwendigen Cookies.
Seit 2010 kooperieren sie mit dem Tor-Netzwerk, inzwischen sind sie auch in den meisten gängigen Browsern als optionale Suchmaschine auswählbar.
DuckDuckGo setzt neue Standards für die Bewegung im digitalen Raum. Fraglich ist, welche Suchmaschinen und Netzwerke mit ihnen Schritt halten werden.
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