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Workshop am 23.09.: Wird Wiesloch europäische Modelstadt?

21. September 2013 | > Wiesloch, Das Neueste, Gesellschaft

Einladung zum Workshop am 23. September 2013 um 18Uhr im Palatin

 

Bringen Sie zündende Vorschläge mit, die sich auch für andere Städte eignen würden.

 

Im asiatischen Raum aber auch in vielen anderen Regionen dieser Welt ent-

stehen aus dem Nichts heraus supermoderne Städte. Sie haben den Vorteil,

dass modernste Technik eingesetzt und den künftigen Anforderungen an eine

moderne städtische Infrastruktur leicht Rechnung getragen werden kann. An-

dererseits sind es aber seelenlose Städte aus der Retorte.

Bei europäischen Städten und Gemeinden ist es genau umgekehrt. Sie sind

über Jahrhunderte gewachsen und haben eine eigene kulturelle und gesell-

schaftliche Identität. Sie tun sich allerdings schwer, den veränderten Anforde-

rungen vor allem hinsichtlich der Mobilität, des Energieverbrauches und der

Informations- und Kommunikationstechnik gewachsen zu sein.

So sind die Verantwortlichen der Europäischen Union besorgt, in der Innova-

tionskraft im Laufe der Jahre gegenüber anderen Kontinenten zurück zu fal-

len. Um dem entgegen zu wirken hat die Europäische Kommission vor einem

Jahr die Initiative „Intelligente Städte und Kommunen (Smart Cities an Corn-

munities) gestartet. In der nächsten Haushaltsperiode, die sich über? Jahre

(2014 – 2020) erstreckt, sollen für diese Initiative mehrere Milliarden Euro

bereitgestellt werden. Es ist geplant, mit diesen Geldern Modellprojekte zu

unterstützen, welche die Entwicklung intelligenter städtischer Technologien

zum Ziel haben. Dabei sollen sowohl zwischen europäischen Städten als

auch zwischen der Wirtschaft und den Kommunen Innovationspartnerschaf-

ten entstehen. Ein erstes Treffen mit interessierten Städten hat bereits im

Rahmen der Hannover Messe stattgefunden. Teilgenommen haben dabei vor

allem größere Städte wie München, Dortmund, Innsbruck oder Luxemburg,

vertreten war aber auch Wiesloch.

„Da bei der Auswahl der Modellstädte und der Modellprojekte Wert darauf

gelegt wird, dass es sich um Musterlösungen auch für andere Kommunen

handelt, sehen wir in der Teilnahme einer Kleinstadt wie Wiesloch große Vor-

teile“, so Oberbürgermeister Franz Schaidhammer zur Teilnahme am Prozess.

Noch ist das europäische Förderprogramm nicht ausgeschrieben, mit dessen

Veröffentlichung ist jedoch noch in diesem Jahr zu rechnen. Da die Bewerbungsfrist sehr kurz sein dürfte, hat sich zum Beginn des Jahres 2013 unter der Schirmherrschaft von OB Franz Schaidhammer und der Federführung

von Prof. Dr. Dr .e.h. Lutz Heuser vom Urban Software Institut ein Runder

Tisch „Smart City Wiesloch“ gegründet. An ihm nehmen neben Mitgliedern

des Gemeinderates und der Verwaltung vor allem heimische, aber auch ex-

terne Unternehmen teil, die an einem oder mehreren Leuchtturmprojekten in

Wiesloch interessiert sind. Aus diesem Runden Tisch sind wiederum mehrere

Arbeitsgruppen hervorgegangen,

Die Projektgruppe 1 beschäftigt sich mit dem Themenkomplex „Energie“

und hier konkret mit der Optimierung des Energieverbrauchs. Im Rahmen des

Projektes „Smart City Wiesloch“ plant die Projektuntergruppe P1 ein smartes

Energie- und Netzkonzept. Dabei werden verschiedene Ansätze bei der re-

generativen Stromerzeugung, dem intelligenten Zusammenschluss von Ener-

gieerzeugern und Energieverbrauchern, der Speicherung von Strom, dem

effektiveren Nutzen der Fernwärme, der regenerativen Erzeugung von Fern-

wärme und Fernkälte und einer innovativen Vernetzung der genannten Punk-

te verfolgt.

Die Projektgruppe 2 hat sich den Schwerpunkt „Gebäude Management“

gewählt. Eine Energiebilanz, die praktisch ausgeglichen ist, ist das Ziel dieser

Projektidee. Um dies zu erreichen, muss der Energiebedarf der Stadt Wies-

loch ermittelt werden. Des Weiteren muss dann mit der Projektgruppe „Ener-

gie“ abgestimmt werden, wie die Verbräuche der Produktion durch erneuerba-

re Energien angepasst werden kann. Hierbei gilt es den bisherigen Regelkreis

der Energie, dass immer hinreichend viel Energie verfügbar sein muss inso-

fern abgewandelt werden, als das die Verbraucher ihren Verbrauch steuern

(lassen).

In der dritten Projektgruppe wird das Thema „Straßenbeleuchtung“ thematisiert. Das Credo heißt hier: „Beleuchtung nach Bedarf“, und kann beispielsweise als Licht-App oder mitlaufendes Licht angedacht werden.

Mit dem Themenkomplex „Cybersicherheit in einer smarten Stadt“ will

die vierte Projektgruppe punkten. Ziel dieses Projektes ist die Sicherung der

kommunalen Infrastrukturen mit dem Schwerpunkt Energieversorgung, am

konkreten Beispiel der Stadt Wiesloch, als einem typischem Vertreter mittlerer Europäischer Kommunen. Auszugehen ist primär von der Sachlage eines Cyberangriffes, da sich die Folgen und daraus resultierenden Maßnahmen

bei ereignisbedingten Störungen oder menschlichem und technischem Versagen zwangsläufig daraus ergeben.

Mir „Wiesloch digital“ beschäftigt sich die fünfte Gruppe. Hier geht es darum

die Stadt als eigenständigen Lebens- und Wirtschaftsraum auch im Netz abzubilden. Wiesloch möchte hier noch einen Schritt weiter gehen und ein ganzheitliches Konzept eines bürgerzentrierten Portals entwickeln. Hierbei

soll es neben dem Erreichen der EU Klimaziele, um soziale Aspekte ebenso

gehen wie um die Attraktivität von Wiesloch als Einkaufs- und Erlebnisstadt

der Bürger. Schließlich sollen auch die kommunalen und regionalen Dienstleistungen und Angebote im Sinne eines personalisierten Bürgerportals angeboten werden.

Die sechste Gruppe steigt in den Themenkomplex „Multimodale Mobilität

für Bürger und Unternehmen“ ein. Mit einem System ein umfassendes Mobilitätsangebot in der Region schaffen ist ein Ziel dieser Gruppe. Hier könnte das Modell TwoGo by SAP Mitfahrkonzept“ erweitert werden.

„Wiesloch wird eMobil“ so der Arbeitstitel der 7. Projektgruppe, bei der es um die nachhaltige Mobilität von Fahrzeugflotten gehen soll.

Beim „TrafficEye Wiesloch“, die Ideengrundlage der 8. Projektgruppe könnte als Ergebnis eine mobile Anwendung (,Smartphone-Apps‘) stehen, die nicht nur der automatischen Erfassung individueller Verkehrsbedarfe, sondern

auch der Darstellung der individuellen Routenstrategien einschließlich eines Feedbackmechanismus, der die Reaktion der Nutzer auf die Empfehlungen messbar macht.

Bringen Sie zündende Vorschläge mit, die sich auch für andere Städte eignen würden.

 

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