Woche der Gemeinschaftsschule als Chance für CDU, sich ein Bild von der Wirklichkeit zu machen
Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr und die Grünen Ortsverbände reagieren gelassen auf die CDU-Wahlkampagne gegen Gemeinschaftsschulen
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Der Wieslocher Landtagsabgeordnete Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr und die Grünen Ortsverbände aus Dielheim, Mühlhausen, St. Leon-Rot und Wiesloch sehen im vorletzte Woche vorgestellten CDU-Landtagswahlprogramm, dessen bildungspolitischer Teil die Gemeinschaftsschule als gescheitert bezeichnet, keinen Grund zur Aufregung.
„Die CDU hat die Gemeinschaftsschule seit ihrer Einführung abgelehnt. Daher ist es keine Überraschung, dass sie im Wahlkampf versuchen will, den Eindruck mangelnder Akzeptanz zu erwecken.
Man kann jedoch mühelos erkennen, wie wenig die Behauptungen der CDU mit der Realität zu tun haben.
Die in der kommende Woche stattfindende „Woche der Gemeinschaftsschule“ bietet auch den Kolleginnen und Kollegen der CDU die Möglichkeit, mit einem Besuch an einer der Schulen sich ein echtes Bild von deren Leistungsfähigkeit zu machen.“, sagte Kai Schmidt-Eisenlohr.
Laut Kultusministerium besteht weiterhin eine gute Nachfrage, so stieg die Zahl der Schüler in den Eingangsklassen im aktuellen Schuljahr 2015/16 gegenüber dem Vorjahr um 3000 auf 14000.
Insgesamt besuchen momentan 35000 Schüler in Baden-Württemberg eine Gemeinschaftsschule, 15000 mehr als im Vorjahr. „Scheitern sieht anders aus!“, so Schmidt-Eisenlohr.
Er bezeichnete die Einführung der Gemeinschaftsschule als absolut richtige Entscheidung, um trotz allgemein rückläufiger Schülerzahlen möglichst vielen SchülerInnen eine wohnortnahe Beschulung zu ermöglichen.
Sie erhalten so die Chance vor Ort mit unterschiedlichen Voraussetzungen durch moderne Pädagogik und optimale Betreuung zu hochwertigen Bildungsabschlüssen zu kommen.
Bisher hätten 271 Gemeinden im Land diese Chance ergriffen und betrieben Gemeinschaftsschulen mit großem Erfolg, darunter Dielheim, Mühlhausen, St. Leon-Rot und Wiesloch.
Als Werkrealschulen waren alle vier Standorte aufgrund stark gesunkener Anmeldezahlen gefährdet. Die Umwandlung in Gemeinschaftsschulen habe hingegen zu einer erfreulichen Wiederbelebung geführt.
An der Leimbachtalschule in Dielheim, der Parkringschule in St Leon-Rot und der Gerbersruhschule in Wiesloch kamen auf Anhieb je zwei vollständige Eingangsklassen mit insgesamt 40 oder mehr Schülern zustande.
In St. Leon-Rot mussten sogar einige Kinder, die von anderen Schulen auf die Parkringschule wechseln wollten, mangels freier Plätze abgewiesen werden.
„Diese Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie die Gemeinschaftsschule zur Sicherung und Fortentwicklung wohnortnaher Bildungsangebote führt“, betonte der Abgeordnete.
„Mit der von CDU geplanten Beschneidung der Gemeinschaftsschule verunsichert man die Eltern, Lehrerkollegien sowie die kommunalen Träger, die sich intensiv mit diesen Thema auseinander gesetzt und sich bewusst für die Schaffung dieses Bildungsangebots entschieden haben.“
Quelle: Bündnis 90 / Die Grünen