Wo Radeln in der Ringstraße?
Fragen und Anregungen bei der Bürgerversammlung
Ein wichtiger Teil der Bürgerversammlung waren nicht nur die Informationen der Experten, sondern auch die Fragen aus dem Publikum.
Die Verkehrszählung stieß hier auf besonderes Interesse. Irritiert zeigte sich eine Bürgerin von den Autos, die ihrer Meinung nach zu Unrecht auf dem „Radweg“ in der Ringstraße parkten. Norbert Schick von PTV erklärte, dass vor Jahren eigentlich zuviele Radwege gebaut worden seien. Inzwischen sei die Ringstraße eine Tempo-30-Zone, daher seien die Radfahrerinnen und Radfahrer auf der Straße sicherer als auf dem Radweg und müssten diese nutzen. Dem pflichtete ein Bürger bei, der die Situation entlang der Ringstraße für Radler als problematisch empfand durch die parkenden Autos und die Ein- und Ausfahrsituation. Die meisten meinten, den Radweg könne man noch nutzen, berichtete er. Klaus Brecht, Leiter des städtischen Fachbereichs Ordnung und Umwelt, sagte zu, die auf dem einstigen Radweg noch vorhandenen Markierungen entfernen zu lassen. Ein weiterer Redner meinte, dass die Rennbahnstraße, obwohl Tempo-30-Zone, ihren Namen leider zu Recht trage. Als Radler sei man hier schlecht aufgehoben.
In den älteren Quartieren gebe es zu wenige Parkplätze war weiterhin zu hören. In Walldorf-Ost, das im Jahr 2000 erschlossen worden sei, gebe es pro Wohneinheit jeweils zwei Autostellplätze. Besucher seien hier wohl nicht vorgesehen, fragte er in die Runde. Er regte an, die Bewohner der Quartiere am besten nach einigen Jahren zu befragen. Als „chaotisch“ empfand ein Redner die Parksituation in der Lucas-Cranach- und Rennbahnstraße. Weitere Stellplätze für Fahrräder am Schulzentrum wünschte sich ein Bürger. Er beklagte, dass die Fahrräder sehr eng stünden und dadurch auch beschädigt würden. Bürgermeisterin Staab bestätigte, dass dies auch schon Thema im Elternbeirat gewesen sei und Abhilfe geschaffen werde.
Lärmschutz an der A 5
Zum Ausbau der A 5 gab es Fragen zur Unterführung an der Rennbahnstraße. Kai Zumkeller antwortete, dass die Unterführung komplett neu gebaut werde. „Wir werden den Wünschen der Stadt hier nachgehen“, sicherte er zu. Auch alle Brückenbauwerke müssten neu gebaut werden. Außerdem wurde nachgefragt, ob die Hochlage der Autobahn beibehalten oder diese tiefergelegt werde, was für den Lärmschutz besser sei. Kai Zumkeller gab zu bedenken, dass Hochwasser in diesem Bereich problematisch sein könne und man sich außerdem im Wasserschutzgebiet befinde. Die Lärmschutzwand und der Wall würden natürlich angepasst.
Den zeitlich parallelen Ausbau der L 723 zwischen Walldorf und Rauenberg regte ein Bürger an. Er verwies auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SAP, die hier unterwegs seien. Er hoffe auch, dass die Planungen für den Hochwasserschutz und die L 723 zeitgleich liefen. „Wir sind hier sehr aktiv“, erklärte Zumkeller, man bringe dies mit dem Hochwasserschutz in Einklang. Außerdem sei die Notwendigkeit des Ausbaus der L 723 der Landesregierung bewusst, meinte er weiterhin. „Man ist dran“, hieß es. Zum Lärmschutz kam aus dem Publikum der Vorschlag, Tempo 100 auf der A 5 durchzusetzen. „Das wurde abschlägig beschieden“, stellte Axel Speer vom RP fest. „Wir kämpfen dafür“, meinte Bürgermeisterin Christiane Staab trotzdem. Den Lärmschutz müsse man nochmals konzertiert angehen. Ein Bürger meinte, dass er froh wäre, auf der A5 in Richtung Heidelberg überhaupt 100 fahren zu dürfen. Ihn interessierte denn auch der weitere Ausbau der A 5 in Richtung Heidelberg. Axel Speer meinte dazu, dass man nur begrenzte Planungskapazität und auch Mittel habe.
Zum Ende der Fragerunde wurde nachgefragt, wie es mit dem zweiten Bauabschnitt von Walldorf-Süd weitergehe. Hierzu verwies die Bürgermeisterin auf die Gemeinderatsitzung am 29. April, in der das Thema erneut behandelt werde.
Quelle: Stadt Walldorf