Die diesjährige online-Umfrage der SPD-Stadtratsfraktion zum Winzerfest ist abgeschlossen, die zusammengefassten Ergebnisse sind unter www.wiesloch-kurpfalz.de/Winzerfest2018 abrufbar. Über 150mal wurde der Fragebogen bearbeitet, nach Abzug der doppelten und leeren blieben 143 auswertbare Fragebögen übrig. Besonders erfreulich ist die große Zahl von Anmerkungen und Vorschlägen für die Zukunft des Winzerfests, nur wenige Teilnehmer beschränkten sich auf das Ankreuzen der Fragen. Wie ein roter Faden zieht sich die Idee durch die Antworten, dass man zum Winzerfest kommt, um Bekannte und Freunde zu treffen, sich mit ihnen auszutauschen und anregende Gespräche bei einem guten Glas Wein zu führen. Programm und laute Musik stören dabei eher. Die Veranstalter sollten sich entscheiden, ob sie ein “Musikfestival” für die Jungen machen wollen oder einen stilvollen Rahmen für ein gutes Gespräch bieten wollen. Beides gleichzeitig geht offensichtlich nicht. In diesem Zusammenhang ist bemerkenswert, dass niemand aus der Altersgruppe unter 20 Jahren an der Umfrage teilgenommen hat.
Ein Blick auf die Anzahl der Antworten zu den einzelnen Punkten zeigt, dass allgemeine Fragen zu den Gründen für oder gegen einen Besuch, zu der Atmosphäre im Zelt, beim Weindorf oder auf dem Festplatz, zu den Preisen der Speisen und Getränke oder der Fahrgeschäfte deutlich häufiger beantwortet als Beurteilungen zu den einzelnen Programmpunkten abgegeben wurden. Dabei waren die Besucher der Veranstaltungen mit den Programmen weit überwiegend sehr zufrieden bis neutral, lediglich das “Wieslocher Wies’nWarmup (WWW)“ mit „Sicherheitshalbe“ wurde überwiegend mit unzufrieden bis sehr unzufrieden beurteilt.
Stadtrat Klaus Rothenhöfer, Autor und Programmierer der inzwischen vierten Umfrage, freut sich über die große Zahl von Antworten, insbesondere auch über die große Zahl von Antworten aus den Stadtteilen und Umlandgemeinden. Die Altersverteilung zeigt eine Spitze zwischen 35 und 50 Jahren mit einer deutlichen Häufung hin zu den Älteren.
Ein leidiges Thema sind die Preise, hier gibt es viel Unzufriedenheit. Vielfach vergleicht man offenbar die Preise einer kommerziellen Veranstaltung wie des Winzerfests mit Dorfkerwen, die von ehrenamtlich tätigen Vereinsmitgliedern bestritten werden. Darüberhinaus schlägt auch bei dieser online-Umfrage ein Effekt der Anonymität des Internets durch, dass nämlich von Einzelnen Alles und Jedes schlecht gemacht wird. Wie sonst ist es zu erklären, dass eine Antwort nur aus “unzufrieden” und “sehr unzufrieden” bestand, gleichzeitig aber angegeben wurde, an allen 10 Tagen auf dem Winzerfest gewesen zu sein. Oder wenn selbst die halbierten Fahrpreise am Familiennachmittag als “sehr teuer” beurteilt werden.
Insgesamt kommt aber auch viel Zufriedenheit zum Ausdruck, wobei das Weindorf wie im Vorjahr den Vogel abschießt. Auch das Auftreten von Polizei und Security wird von fast 90% der Umfrageteilnehmer als “sehr angemessen” oder “angemessen” beurteilt. “Klassiker” bei den Vorschlägen für zukünftige Jahre sind die zeitliche Verlängerung des Weindorf und die Wiederzugänglichmachung der Treppe vor der Eishalle.
Das umfangreiche Datenmaterial erlaubt noch zahlreiche weitere Auswertungen, diese werden bei Bedarf in die weitere Winzerfestdiskussion eingebracht.