Der ungewohnt frühe Wintereinbruch in diesem Jahr trifft Obdachlose hart. Sie sind in der kalten Jahreszeit besonders gefährdet. Sozialministerin Katrin Altpeter machte deshalb heute (7. November) auf eine im Internet abrufbare Arbeitshilfe aufmerksam, mit der Kommunen und Einrichtungen über Hilfsangebote für Wohnungslose informiert werden. Abrufbar sind auch Vorlagen für Plakataushänge und Infokarten, um obdachlose Menschen und die breite Öffentlichkeit auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen. „Niemand muss in Baden-Württemberg auf der Straße übernachten“, betonte Altpeter. „Kommunen und karitative Organisationen halten in vielen Orten Aufwärmstuben und Nachtquartiere für wohnungslose Menschen bereit.“
Die Ministerin appellierte an die Bevölkerung nicht wegzuschauen, wenn man im Winter auf einen Menschen in Not treffe: „Sie können helfen und dadurch möglicherweise sogar Leben retten.“ Ein Anruf beim Ordnungsamt oder dem örtlichen Polizeirevier genüge. „Bei hilflosen und akut gefährdeten Menschen rufen Sie bitte den Rettungsdienst unter 112 an“, so die Ministerin.
Obdachlose leiden neben Armut oft unter sozialen und gesundheitlichen Problemen und Schamgefühlen. Unterstützungsangebote nützen nur etwas, wenn sie die wohnungslosen Menschen auch erreichen und von ihnen angenommen werden. Mit Unterstützung des Landes konnten in den vergangenen Jahren auch spezielle Angebote etwa für wohnungslose Frauen und Jugendliche verbessert werden. Allein in diesem Jahr wurde das Landesförderprogramm für die Wohnungslosenhilfe auf zwei Millionen Euro aufgestockt – die Fördersumme des Landes hat sich dadurch vervierfacht.
Zusätzliche Informationen:
Die Arbeitshilfe für Unterstützungsangebote für Obdachlose wurde gemeinsam von den Kommunalen Landesverbänden, dem Kommunalverband für Jugend und Soziales und der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg erarbeitet. Sie kann im Internet heruntergeladen werden unter
http://www.liga-bw.de/Dokumente-zur-Wohnungslosenhilfe.305.0.html sowie unter
http://www.kvjs.de/soziales/wohnungslose.html.
Quelle: Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren
Bild: mit freundliche Genehmigung von Raphael Mack