Weihnachtsmarkt 2021 trotz Corona? Das schien bis vor Kurzem überall möglich. Nun muss auch Wiesloch, wie viele andere Kommunen in der Region, den Weihnachtsmarkt leider absagen.
(zg) „Bis zuletzt haben wir gehofft, den Weihnachtsmarkt durchführen zu können und haben alle Vorbereitungen gemeinsam mit dem Stadtmarketing e.V. getroffen.“, so Oberbürgermeister Dirk Elkemann, „nach den vielen Einschränkungen der letzten Monate sollte dies die erste große städtische Veranstaltung sein, auf der die Menschen wieder einigermaßen unbeschwert hätten beisammen sein können. Schweren Herzens haben wir nun jedoch angesichts der aktuellen Entwicklung der Infektionslage entschieden, dass wir die Pandemie nicht durch zusätzliche Kontakte zwischen den Menschen anheizen dürfen und den Weihnachtsmarkt abgesagt. Besonders bitter ist dabei, dass mit dem Impfstoff eigentlich das Mittel bereitsteht, um den Weg in die Normalität zu ebnen. Daher dränge ich nun diejenigen, bei denen keine medizinischen oder altersbedingten Hinderungsgründe bestehen, sich endlich impfen zu lassen.“
„Wir haben bis zum letztmöglichen Zeitpunkt gewartet und gehofft, dass eine Durchführung noch irgendwie möglich ist und auch für uns als Organisator wirtschaftlich Sinn macht“, so Michael Maier vom Stadtmarketing e.V., „Vieles wurde auch schon vorbereitet, wir waren bis zum Ende hoffnungsvoll. Wir hätten uns, gerade auch für die Wieslocher Einzelhändler*innen und Gastronomen in der Innenstadt einen Weihnachtsmarkt dringend gewünscht.“
Den Wieslocher Weihnachtsmarkt geplant hat traditionell der Stadtmarketing e.V. als Organisator und viel Arbeit investiert, um gemeinsam mit den Marktteilnehmer*innen alles Corona-konform auf die Beine zu stellen. Mehrfach hat man mit allen Marktteilnehmer*innen gesprochen, bei denen die Enttäuschung natürlich groß ist, sind sie doch auch bereits in manche Vorleistungen gegangen. Aber seit sich die Infektionslage so drastisch verschlechtert hat, haben einige auch Bedenken geäußert, in dieser Situation einen Markt anzubieten.
Die Stadt Wiesloch als Veranstalter hat in den letzten Tagen nochmals diverse Szenarien durchgespielt, wie ein Weihnachtsmarkt unter der Einhaltung der aktuell geltenden 2G-Regeln und allen anderen Einschränkungen und Hygienemaßnahmen und deren Kontrolle durchführbar wäre und noch als Weihnachtsmarkt gut angenommen werden würde.
Leider sind hier, auch auf Grund der örtlichen Gegebenheiten des Marktes in der Fußgängerzone Grenzen gesetzt. Um die geltende 2G- Vorgabe sicher zu stellen, wäre eine Einzäunung der Fläche und eine sehr starke Kontrolle durch zusätzliche Sicherheitsdienste erforderlich gewesen. Beides sind, auch finanziell nicht leistbare, Ausschlusskriterien. Dazu kommt die nicht Kalkulierbarkeit weiterer Einschränkungen von Seiten des Landes oder des Bundes. Dies macht vor allem für die Organisatoren eine wirtschaftlich vertretbare Prognose leider nicht möglich.
„Wir wissen genau, dass wir damit viele Menschen erst einmal enttäuschen. Am Ende müssen wir die Verantwortung tragen. Und die Bürgerinnen und Bürger können gewiss sein, für alle, die sich um den Weihnachtsmarkt bemüht haben, ist diese Entscheidung sehr schwer gewesen“, so OB Elkemann „Wir wollen mit den Marktteilnehmern und dem Stadtmarketing e.V. in enger Abstimmung bleiben “, so der Oberbürgermeister. Auch die Musiker*innen, die im Eventzelt aufgetreten wären, leiden unter der Absage. Der Wunsch wäre, sobald es die Lage zulässt im neuen Jahr ein gemeinsames Event zu starten und den Weihnachtsmarkt in anderer Form nachzuholen.
Quelle: Stadtverwaltung Wiesloch