„Wieslocher Kinderkleider- und Spielwarenmarkt“ ermöglicht mit einer Spende von 600 Euro zwei Präventionsprojekte an der Gerbersruhschule
An der Gerbersruhschule in Wiesloch wurden kürzlich, finanziert mit einer Spende vom „Wieslocher Kinderkleider- und Spielwarenmarkt“, zwei wichtige Präventionsprojekte durchgeführt: Die sogenannte „Babybedenkzeit“ und eine Veranstaltungsreihe zur Alkoholprävention.
„Umgang mit Alkohol“ ist ein wichtiges Anliegen der Schulsozialarbeit.
Gerade wenn bei schönem Sommerwetter Treffen an der Neckarwiese geplant sind und die baldige schulfreie Zeit gefeiert werden soll, ist dieses Thema immer präsent.
Vorträg von Lehrern und Eltern fallen selten auf fruchtbaren Boden, daher wurden die so genannten „Teamfighter“ aus Bruchsal in die 7. und 8. Klasse der Gerbersruhschule eingeladen.
Es handelt sich dabei um eine Gruppe von Schülern, die in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Sucht des Badischen Landesverbandes für Prävention und Rehabilitation in speziellen Kursen ausgebildet wurden um, als „Experten“ in die Klassen zu gehen und ihr Wissen an andere Schüler/innen weiter zu geben. Die „Teamer“ sprechen auf Augenhöhe, und ohne der Anwesenheit Erwachsener (peer-to-peer- Projekt) mit den Jugendlichen über Alkohol, Alkoholgenuss und Alkoholexzess.
Unter anderem erfahren die Teilnehmer mit Hilfe einer „Rauschbrille“ wie Alkohol die Wahrnehmung beeinflusst und welche Konsequenzen eine verminderte Kontrolle der Sinne mit sich führen kann. Wie fühlt sich ein Alkoholgehalt von über 1,5 Promille an und kann man damit noch auf einer geraden Linie laufen, einen Text lesen oder etwas zielgenau in den Papierkorb werfen?
Damit die wissenschaftliche Seite auch bedacht wird, kam im Vorfeld dieses Projektages eine Apothekerin als Referentin an die Schule.
Sie erklärte den Jugendlichen die Wirkungsweise von Alkohol.
Durch die Gespräche mit den Teamfightern und den praxisnahen „Übungen“ war dieses Präventionsprojekt „Alkohol“ eine runde Sache und ein voller Erfolg.
An dem Projekt „Babybedenkzeit“ nahmen 5 Mädchen aus der Gerbersruhschule Wiesloch und 3 aus der Pestalozzi Schule Baiertal teil. (Der Freundeskreis der Pestalozzi Schule beteiligte sich ebenfalls mit 100 Euro)
Der Kurs wurde auch diesmal wieder von Frau Schuly und Frau Fischer (Sozialdienst Katholischer Frauen e.V.) geleitet. Sie freuen sich, dass das Projekt nun in Wieslocher Schulen fest angesiedelt ist. (Bereits im Fühjahr finanzierte der „ Wieslocher Kinderkleider- und Spielwarenmarkt“ eine „Babybedenkzeit“ an einer Wieslocher Schule.)
Mit den lebensechten Computer- Babypuppen konnten die 8 Mädchen erfahren, was es bedeutet rund um die Uhr ein Baby zu betreuen.
Die „Mütter auf Zeit“ waren sehr motiviert, und kamen trotz schöner Erfahrungen auch an ihre Grenzen. Die Babys müssen rund um die Uhr versorgt werden (Anziehen, Wickeln, Waschen, Füttern etc.) und müssen immer bei der „Mutter“ sein. Eine interessante Erfahrung machte eine Schülerin, die wegen einer Nachsorge am Arm in die Klinik musste. Da sie das Baby nicht aus den Augen lassen durfte, musste sie es mitnehmen. Das Ärzteteam war beeindruckt von dem Projekt und der lebensechten Puppe. Sie freuten sich, dass es solche praxisnahen Konzepte für Jugendliche gibt.
Dank der vielen Kunden und treuen Helfer des Wieslocher Kinderkleider- und Spielwarenmarktes können solche Programme unterstützt werden.
Genauere Information über die Arbeit und die weiteren Termine des Wieslocher Kinderkleider- und Spielwarenmarktes findet man unter www.wieslocher-kinderkleidermarkt.de
Foto: Frau Andrea Fischer und Frau Ingrid Schüly vom SkF Mannheim mit Teilnehmerinnen des Projektes „Babybedenkzeit“ an der Gerbersruhschule Wiesloch
Foto; Ines Calleja, der Schulsozialarbeiterin.
Sie hat diese Kurse auch organisiert.
Terxt: A. Juckenath