Mit einer herausragenden Leistung schlug die Herrenmannschaft der TSG Wiesloch in ihrem Auswärtsspiel am Samstag den Tabellenführer der Landesliga aus Heidelberg.
Pünktlich 15:00 Uhr startete das Spiel in der IGH-Halle in Rohrbach, für das Trainer Martin Rattinger die Devise erklärte: “Wir haben heute nur ein Spiel. Das heißt wir können von Beginn an 120% geben.”
Bereits der zweite Spielzug, bei dem der Ball gefühlt mehr als 10 mal das Netz überquerte, bevor es zu einem Punkt kam, machte klar: Hier steht ein spannendes Spiel auf dem Plan. Den Rohrbachern gelang es, sich eine kleine Führung aufzubauen, doch die Herren aus Wiesloch kämpften sich zügig wieder heran.
Durch eine gute Feldabwehr und den nötigen Biss erarbeiteten sie sich Chancen, die insbesondere die Außenangreifer Felix Goldschmitt und Andreas Dahl immer wieder für Punkte nutzten. In der Satzmitte blieb das Angaberecht, durch viele Aufschlagfehler, aber auch konsequente Angriffe auf beiden Seiten nie länger als einen Punkt beim jeweiligen Team.
Und auch die heiße Schlussphase war geprägt von einem offenen Schlagabtausch. Zunächst führten die Wieslocher Herren mit 23:22, um dann zwei Ballwechsel später einem Satzball für Rohrbach entgegenzublicken. In packenden Spielzügen gelang es den Wieslochern, den Satzball abzuwehren und im Anschluß drei Punkte zu erspielen, womit sie den ersten Satz auf ihrem Konto verbuchen konnten.
Genau wie im ersten Satz, lieferten sich die Teams in der Folge weiterhin ein fesselndes Duell. Beide Seiten wechselten regelmäßig die Führung, doch keiner der Mannschaften gelang es, sich einmal mehr als zwei Punkte vom Gegner abzusetzen.
Drei volle Rotationen dauerte dieser Satz, bis Zuspieler Phillipp Michele die Aufschlagzone beim Spielstand von 25:25 betrat. Getrieben vom eigenen Siegeswillen gelang es der Wieslocher Mannschaft die fehlenden zwei Zähler zum Satzsieg zu erkämpfen.
Beflügelt von einer 2:0-Satzführung wollten die Herren der TSG das Spiel im dritten Satz mit allen Mitteln zu Ende bringen. Doch weit gefehlt: Früh im Satz gingen die Rohrbacher in Führung, auch wenn es bis zur Satzmitte beim gewohnten Bild blieb. Beide Seiten glänzten durch gute Abwehrarbeit und litten unter gewissen Blockschwächen, die dem Angriff des jeweiligen Gegners die Arbeit etwas erleichterten.
Erst in der Satzmitte bäumte sich das Heidelberger Team noch einmal so richtig auf. Fehlerfrei und außerordentlich druckvoll schlugen sie in die Wieslocher Annahme auf. Am Ende mussten sich die Herren vom Leimbach dann sogar deutlich mit 25:17 geschlagen geben.
Trotz dieses deutlichen Satzverlustes ließen sich die Männer in den schwarzen Trikots nicht aus der Bahn werfen. Ganz im Gegenteil wurde die Fehlerqoute bei den Angaben auf nahezu Null reduziert und der Druck in selbigen erhöht. Zwei Auszeiten benötigte der Rohrbacher Trainer, um Mittelangreifer Johannes Viebig bei den Angaben zu stoppen.
Fünf Punkte in Folge sorgten sie für direkte Punkte oder die daraus resultierenden Annahmen machten es den Rohrbacher Angreifern unmöglich einen Punkt zu erzielen. Am Spielgeschehen sonst änderte sich wenig, gekämpft wurde auf beiden Seiten um jeden Zähler und die aus Wiesloch mit angereisten Zuschauer, wurden für ihr Kommen mit tollen Spielzügen belohnt.
Denkbar knapp gelang es schlussendlich aber doch der TSG Wiesloch den Satz 25:23 für sich zu entscheiden und das Spiel 3:1 zu beenden.
Reelle Chancen auf die Meisterschaft rechnet sich in Wiesloch niemand mehr aus, doch zwei von drei Top-Teams in der Liga wurden geschlagen, das Duell mit dem HTV steht noch aus und eins ist sicher: Die Wieslocher wollen in der Rückrunde alle besiegen, was ihnen bisher gelang.
Quelle Text/Foto: TSG Wiesloch