Thorsten Krings: „Aber attraktive Mobilitätsangebote müssen noch hinzukommen!
Wiesloch. Der Wieslocher Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 18. November beschlossen, dass die Untere Hauptstraße zu einer unechten Einbahnstraße wird, d.h. sie darf von Bussen in beide Richtungen befahren werden. Das hat zwei Zielsetzungen: zum einen soll eine Verbindung zwischen Fußgängerzone und Fachmarktzentrum geschaffen werden. Zum anderen soll das überlastete Straßenstück dadurch entlastet werden. Dies wird natürlich zur Folge haben, dass mehr Verkehr durch die Schwetzinger Straße und die Tuchbleiche geführt wird. Hier setzt die Kritik des FDP-Stadtrats Prof. Dr. Thorsten Krings an: das Grundproblem ist das hohe Verkehrsaufkommen. Dieses nun anders zu verteilen, kann keine nachhaltige Lösung des Problems sein. Wiesloch benötigt ein
integriertes Verkehrskonzept, das das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt durch attraktive Angebote reduziert. Dies sei übrigens auch eine Forderung von Fridays for Future.
Da die geplanten Veränderungen jedoch eine Verbesserung des Status Quo darstellen, stimmte Krings für den geplanten Umbau. In der Diskussion haben sich dann jedoch zwei Veränderungen zum Vorschlag der Verwaltung ergeben. Die Tuchbleiche wird nicht dauerhaft in beide Richtungen geöffnet und verkehrsberuhigende Elemente werden nach Ende der Bauarbeiten wieder aufgebaut. Hier zeichnet sich ab, dass man für die Zukunft eher auf Bauelemente wie das sogenannte Berliner Kissen setzen will. Hierbei handelt es sich um kleinere Bremsschwellen, die von LKW und Radfahrern über- bzw. umfahren werden können.
In Abwägung aller Interessen hält der FDP-Stadtrat dies für eine gute Lösung. Diese muss jedoch perspektivisch in ein ganzheitliches Verkehrskonzept eingebunden werden, das darauf abzielt, den PKW-Verkehr in der Innenstadt durch attraktive Mobilitätsangebote zu reduzieren. Weitere Informationen finden Sie auf www.fdp-wiesloch.de.