Wiesloch: 23-jähriger Mann wegen Tötungsdelikt einstweilen untergebracht
Am Mittag des 18. April 2024 kam es im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden in Wiesloch zu einer Gewalttat zum Nachteil eines 65-jährigen Mannes. Tatverdächtig ist ein 23-jähriger Mann. Beide Personen befanden sich zur Tatzeit als Patienten auf einer Station außerhalb des Maßregelvollzugs des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden und teilten sich ein Zimmer.
Der Beschuldigte, der sich zur Tatzeit aufgrund einer psychischen Erkrankung mutmaßlich im Zustand der Schuldunfähigkeit befand, ist dringend verdächtig, seinen Mitbewohner mit massiver Gewalt angegriffen zu haben. Trotz der unmittelbar nach Bekanntwerden der Tat eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen verstarb das Opfer noch an der Tatörtlichkeit.
Unterbringungsbefehl wegen Totschlags
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg erließ die zuständige Haftrichterin des Amtsgerichts Heidelberg heute einen Unterbringungsbefehl wegen Totschlags gegen den Beschuldigten, eröffnete ihn dem Beschuldigten und setzte den Unterbringungsbefehl in Vollzug. Der Beschuldigte wurde in der forensischen Abteilung einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht.
Beschuldigter bestreitet die Tat
Im Rahmen der Eröffnung des Unterbringungsbefehls machte der Beschuldigte keine Angaben zur Sache. Bei seiner polizeilichen Vernehmung hatte er die Tat zuvor bestritten.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg, insbesondere zu den Hintergründen der Tat sowie der Persönlichkeitsstruktur und dem Krankheitsbild des Beschuldigten, dauern an.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim, Bild: Archiv