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Wiesloch: „Papas Seele hat Schnupfen“

23. November 2019 | > Wiesloch, Das Neueste, Photo Gallery, PZN

Gottesdienst im PZN mit der Kinderbuchautorin und Verlegerin Claudia Gliemann am 01. Dezember 2019, 10.15 Uhr

Am 1. Advent ist die Kinderbuchautorin und Verlegerin Claudia Gliemann aus Karlsruhe, zu Gast im evangelischen Gottesdienst in der Kirche am PZN Wiesloch. Die Bilder ihres Kinderbuchs „Papas Seele hat Schnupfen“ werden im Gottesdienst auf Leinwand gezeigt. Claudia Gliemann liest den Text und singt von ihr eigens für das Buch komponierte Lieder.
 
Das Kinderbuch, wunderbar bebildert durch Nadia Faichnay, beschreibt aus der Sicht eines Kindes, wie sich die depressive Erkrankung des Vaters auf das Befinden des Kindes auswirkt. In Deutschland leben ca. 3,8 Millionen Kinder mit einem Elternteil mit psychischer Belastung zusammen. Das bedeutet eine erhebliche emotionale und soziale Belastung. Außerdem weisen sie ein mehrfach erhöhtes Risiko auf, selbst zu erkranken. Anlass genug, um bei der Behandlung des Elternteils auch die Situation des Kindes im Blick zu haben und Unterstützung anzubieten. Vor einigen Jahren hat Claudia zwei Preise und drei Auszeichnungen für „Papas Seele hat Schnupfen“ erhalten, unter anderem den Antistigmapreis der DGPPN und den Publikumspreis der Frankfurter Buchmesse.
 
Inhalt des Buches
 
Neles Zuhause ist der Zirkus. Ihre Familie zählt zu den besten Seilartisten der Welt. Schon seit Generationen. Doch dann wird Neles Papa krank. Seine Seele bekommt Schnupfen. Und das in einer Welt, in der alles bunt und fröhlich ist und man eigentlich glücklich sein könnte. Neles Papa, der immer so stark war, wird schwach. Vor Neles Augen – und vor den Augen der ganzen Welt. Nele schämt sich für ihren Papa. Sie ist wütend. Er tut ihr leid, und sie fragt sich, was wohl ihre Freunde denken und ob sie sie noch mögen werden. In ihre heile Welt ziehen Schatten ein. Sie hat viele Fragen, auf die sie keine Antworten weiß. Ihre Mama will sie nicht fragen, weil sie auch schon so traurig ist. Oma und Opa sind weit weg. Zum Glück gibt es den Dummen August, der Nele erklärt, warum ihr Papa so traurig ist und dass auch die Seele Schnupfen haben kann und dass alles seine Zeit braucht.
 
Behutsam und einfühlsam beschreibt die Autorin die Not und die Hoffnung des Kindes und was das „System Familie“ braucht, um sich nach und nach aus der Umklammerung der Erkrankung lösen zu können.

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