Aufgrund der starken Verkehrsbelastung und der daraus resultierenden immensen Schadstoffbelastung im Wieslocher Stadtteil Altwiesloch entlang der Baiertaler und Dielheimer Straße, hat sich Wieslochs Oberbürgermeister Dirk Elkemann mit einem Schreiben an das zuständige Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg gewandt.
„Der zunehmende Durchgangsverkehr entlang der beiden Straßen stellt für die Anwohnerinnen und Anwohner aus mehreren Gründen schon seit vielen Jahren ein großes Problem dar“, so das Stadtoberhaupt in seinem Brief.
Auslöser für die erneuten Vorstöße (auch Landtagsabgeordneter Karl Klein und der Vorsitzendes Stadtteilvereins Altwiesloch Peter Klein hatten bereits Eingaben beim Ministerium gemacht) waren Schadstoffmessungen durch den SWR, welche Ende vergangenen Jahres die höchsten Werte in ganz Baden-Württemberg ergeben hatten. „Zu Recht sind die Bürgerinnen und Bürger schockiert über diese Ergebnisse und drängen aus verständlichen Gründen auf umgehende Abhilfe“, so Elkemann.
Von Seiten des Ministeriums und der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) werden die Messungen des SWR als nicht belastbar, allenfalls als orientierend, bezeichnet. Ein direkter Vergleich mit den zulässigen Immissionsgrenzwert sei demnach nicht möglich. Andererseits habe die LUBW ihre Spotmessungen in der Baiertaler Straße im Jahr 2008 auf Veranlassung des damals zuständigen Umweltministeriums eingestellt, obwohl die Werte damals bereits sehr hoch waren. Der Abbau der Messstation wurde seinerzeit mit mangelnder Repräsentativität begründet.
„Es ist der Bevölkerung schwerlich zu vermitteln, dass die einen Messungen als nicht belastbar „abgetan‘ werden, amtliche, also belastbare Messungen aber als nicht repräsentativ eingestellt werden“, so Oberbürgermeister Elkemann in seinem Brief an das Ministerium. Seine Forderung: Die im Jahr 2008 eingestellten Spotmessungen durch die LUBW umgehend und dauerhaft wieder aufzunehmen, um verlässliche Messwerte als Basis für das weitere Vorgehen zu erhalten.