Die Musikschule Südliche Bergstraße ehrte die Preisträger des Wettbewerbs mit einem Konzert
Wiesloch. Frühlingshaft leicht und tänzerisch gestalteten die 13-Jährigen Kerstin Rosenbauer (Querflöte) und Marie Stride (Klavier) den Auftakt zu einem Konzert im Kulturhaus Wiesloch, mit dem die Musikschule Südliche Bergstraße die diesjährigen Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ ehrte.
Musikschulleiter Bjoern Strangmann freute sich über die Erfolge der Schüler, die auf der Regionalebene insgesamt 15 erste und zweite Preise einheimsen konnten. Von den sechs Teilnehmern des Landeswettbewerbs qualifizierten sich vier für den Bundeswettbewerb, zwei erreichten einen zweiten Preis.
Der Regionalwettbewerb 2016 für Heidelberg, den östlichen Rhein-Neckar-Kreis und den Neckar-Odenwald-Kreis wurde vom 22. bis 24. Januar in Heidelberg ausgetragen, der Landeswettbewerb vom 8. bis 12. März in Böblingen. Bundesweit mehr als 25 000 Teilnehmer stellen sich jährlich dem mehrstufigen Qualifizierungsverfahren, das über die 140 Regionalwettbewerbe und die jeweiligen Landeswettbewerbe zum angesehenen Bundeswettbewerb führt.
Die Musikschule Südliche Bergstraße habe als zweitgrößte Musikschule nach Heidelberg einen großen Anteil an der starken Rhein-Neckar Region, bemerkte Strangmann und dankte den Lehrern, die ihre Schüler „mit dem nötigen Feingefühl und Besonnenheit, Einsatz und vielen zusätzlichen Stunden begleitet haben“.
„Der Erfolg gibt uns recht, unsere Musikschule schafft es jedes Jahr, eine beachtliche Zahl bis zum Bundeswettbewerb zu führen“, freute sich auch der Erste Beigeordnete der Stadt Walldorf Otto Steinmann über die Erfolge der Schüler. Es sei ein langer Weg, bis man so erfolgreich sei. Die beteiligten Kommunen des Zweckverbandes und die Region seien stolz auf die Leistungen der Teilnehmer. Für den Bundeswettbewerb vom 12. bis 19. Mai in Kassel wünschte er den Teilnehmern viel Erfolg.
Beeindruckende Kostproben ihres Könnens boten einige der Schüler. Julian Wieditz aus Wiesloch spielte Trompete, die erst sieben Jahre alte Johanna Fischer Violoncello und die zwölfjährige Jara Vogt Posaune. Am Klavier begleitete Musikschullehrerin Brigitte Becker die Solobeiträge der Schüler mit viel Einfühlungsvermögen. Einen souveränen Auftritt als Duo zeigten auch Lena-Susann Jatsch (Altsaxophon) und Elisabeth Deist (Klavier).
„Man muss gut aufeinander hören“, erzählt Elisabeth Deist nach dem Konzert. Gut sei es, in der Prüfungssituation nicht allein zu sein. Der Wettbewerb habe sie auf jeden Fall motiviert, ergänzt Lena-Susan Jatsch. Ihr Lehrer Peter Schmidt sieht in dem Wettbewerb eine positive Verstärkung. Als Duo seien die Schüler füreinander verantwortlich und animierten sich gegenseitig.
Von den Schülern, die sich für den Bundeswettbewerb qualifiziert hatten, war Pauline Kröger (Pop-Gesang) leider erkrankt, ebenso Joe Yu (Altsaxophon), dessen Duopartner Adrian Degenkolb (Klavier) daher ebenfalls nicht auftreten konnte.
Würdig vertreten wurden sie von David Neuhaus (17 Jahre), der auf dem Violoncello mit großer Intensität einen hinreißenden Vortrag bot. „Mir wurde die Musik in die Wiege gelegt“, verriet er. Beide Eltern sind Profimusiker und Lehrer an der Musikschule.
Jetzt muss er sich entscheiden welchen Weg er einschlägt. Noch weiß er nicht so recht, ob er Musik oder Informatik studieren soll, doch die Teilnahme am Wettbewerb könnte den Ausschlag geben.
Da nicht auf dem Programm vermerkt, kündigte er noch das Adagio und Allegro von Schumann für Violoncello und Klavier an, „langsam, mit innigem Ausdruck“. Und so spielte er es auch.
Unterricht nach den Osterferien ist wieder ab 4.April, dann beginnt auch das neue Musikschulsemester.
Veröffentlich mit freundlicher Genehmigung von RNZ und Frau Sabine Hebbelmann