Diese Frage lässt sich so pauschal nicht beantworten. In den allermeisten Fällen gelingt es den Mitarbeitern relativ schnell, ein geeignetes Zuhause für ihre Schützlinge zu finden. Bei alten und kranken Tieren dauert es allerdings meistens etwas länger. Besonders im Hundebereich sitzen oftmals auch sogenannte „schwierige Fälle“.
Dazu gehört zum Beispiel Ludo, inzwischen seit vier Jahren im Tierheim. Wenn man den süßen Mann sieht, muss man unwillkürlich lächeln. Er ist klein, niedlich und somit interessieren sich sofort Familien mit Kindern für ihn. Die sind ihm aber einfach viel zu wild und laut und ganz oft kann er ihr Verhalten einfach nicht einschätzen. Das bringt ihn völlig aus der Spur. Für Ludo ist ein Platz bei einer Einzelperson ideal, mit dem nötigen Knowhow und Feingefühl für ein schlaues Kerlchen wie ihn, der zugegeben auch gerne mal versucht, seinen Sturkopf durchzusetzen. Für Ludo sind alle Daumen gedrückt, dass er endlich nach vier Jahren ein neues Zuhause findet und 2019 sein Jahr wird.
Was passiert mit den Tieren, die gar nicht vermittelt werden? Karin Schuckert, Tierheimleitung erklärt: „Sie bleiben im Tierheim und wir versuchen ihnen, den Aufenthalt bei uns so angenehm wie möglich zu gestalten. Tierpaten können uns darin unterstützen, die Kosten zu decken.“ Ist es überhaupt möglich, den Tieren in einem Tierheim einen angenehmen Aufenthalt zu bieten? „Natürlich! Unser Tierheim ist kein trauriger Platz, an dem die Tiere leiden. Für viele unserer Tiere ist das Tierheim das erste, richtige Zuhause mit liebevoller Pflege und regelmäßigem Futter. Sie werden von uns und unserem Tierarzt betreut und erhalten auch von unseren vielen ehrenamtlichen Helfern Zuwendung. Gassigeher sorgen dafür, dass unsere Hunde täglich zu einem Spaziergang kommen und Katzenfreunde verteilen Streicheleinheiten. Trotz aller Bemühungen kann kein Tierheim die Rundumbetreuung eines Tieres im Kreise seiner Familie ersetzen.“