„Werkzeugschleifer des Jahres 2014“ kommt aus Rauenberg
Gewinner Florian Ritzhaupt zusammen mit Oberjuror Georg Pirthauer vom FDPW
Der Gewinner des Wettbewerbs „Werkzeugschleifer des Jahres 2014“ heißt Florian Ritzhaupt (29). Er arbeitet im elterlichen Familienbetrieb Ritzhaupt GmbH Präzisionsschleiftechnik in Rauenberg/Malschenberg. Das Finale des Wettbewerbs fand am 20. März 2014 im Rahmen der Branchenleitmesse „GrindTec“, Augsburg, statt. Durchführender des Wettbewerbs ist das Fachmagazin „fertigung“ im verlag moderne industrie, Landsberg, in diesem Jahr zusammen mit dem aus Tübingen stammenden Werkzeugschleifmaschinenhersteller Walter Körber Solutions. Der Wettbewerb wird zweijährlich im deutschsprachigen Raum ausgeschrieben.
Der gelernte Werkzeugmacher (Fachrichtung Formenbau), der vor zwei Jahren seine Meisterprüfung absolviert hat und in diesem Jahr sein Studium zum Betriebswirt des Handwerks beendet, konnte sich erfolgreich gegen seine vier Mitbewerber behaupten.
Am Donnerstag, den 20. März 2014, fiel pünktlich um 9.30 Uhr der Startschuss zu diesem wohl aufregendsten Event der Präzisionswerkzeugschleifer-Branche. Das Live-Finale des Wettbewerbs fand wie die Male zuvor in der Halle 5 am Stand 5074 auf der GrindTec 2014 statt, die vom 19. bis 22. März 2014 auf dem Augsburger Messegelände ablief. Die fünf gegeneinander antretenden Finalisten erhielten nacheinander die Aufgabe, ein vorgegebenes Präzisionswerkzeug zu programmieren und anschließend auf einer computergesteuerten Werkzeugschleifmaschine Helitronic Mini Automation von Walter zu bearbeiten auf einer Maschine, die zum ersten Mal auf der GrindTec ausgestellt wurde. Für Programmierung und Schleifen stand jedem Kandidat jeweils maximal eine Stunde zur Verfügung.
Platz zwei erkämpfte sich Markus Eckerle (21), Nachreiner Eckerle & Ertel GmbH, aus Kinding/Haunstetten – er hatte bereits zum zweiten Mal teilgenommen (auch 2012 war er auf dem zweiten Platz gelandet) und war wieder der jüngste Teilnehmer im Feld. Der dritte Platz ging an den Senior unter den Finalisten – Yves Krause (42) arbeitet bei Fraisa in Willich als Abteilungsleiter für den Bereich „Fräs- und Bohrwerkzeuge < 12 mm“. Christian Grotheer (24) von J. & G. Renzelmann in Bremen errang Platz 4. Und Steivan Peer von Peertools, der wahrscheinlich höchstgelegenen Werkzeugschleiferei Europas im schweizerischen Ftan/Graubünden, kam auf Platz 5.
Der Wettbewerb „Werkzeugschleifer des Jahres“ wird im zweijährigen Turnus, begleitend zur zweijährig stattfindenden GrindTec, vom Fachmagazin „fertigung“ in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Deutscher Präzisions-Werkzeugschleifer (FDPW) ausgeschrieben. Gesucht wird dabei zusammen mit einem Industriepartner, in diesem Jahr Walter Körber Solutions in Tübingen, der beste Schneidwerkzeugmechaniker des deutschsprachigen Raums. Bereits im September 2013 wurde mit der Online-Veröffentlichung der theoretischen Aufgabenstellung der Wettbewerb eröffnet. Aus diesem Vorentscheid gingen schließlich die fünf Finalisten hervor, die sich am 20. März 2014 miteinander maßen.
Der Fokus des Wettbewerbs zielt darauf ab, der Öffentlichkeit und insbesondere den Jugendlichen die Vielfältigkeit des High-Tech-Berufs eines Schneidwerkzeugmechanikers
Die fünf Finalisten in gespannter Erwartung bei der Siegerehrung (von links nach rechts): Florian Ritzhaupt, Christian Grotheer, Yves Krause, Markus Eckerle und Steiven Peer.
aufzuzeigen. Das Bild des umgangssprachlich als Werkzeugschleifer titulierten Berufs ist heute im Hinblick auf die Bearbeitung von High-Tech-Materialien wichtiger denn je. Die Messe GrindTec als weltweite Leitmesse für die Branche bietet den idealen Rahmen dazu. Ein traditionell stattfindender Aus- und Weiterbildungstag parallel zum Wettbewerb unterstreicht die Wichtigkeit des Werkzeugschleifens.
Die Finalisten konnten sich auf die attraktiven Preise freuen, die zum Wettbewerb „Werkzeugschleifer des Jahres“ ausgelobt wurden. Der Sieger Florian Ritzhaupt fliegt nach Shanghai. Markus Eckerle freut sich bereits zum zweiten Mal auf ein Wochenende für zwei Personen in einer europäischen Großstadt nach Wahl. Und der drittplatzierte Yves Krause gewinnt ein Notebook.
Quelle: mi-verlag, Veronika Seethaler
