Freie evangelische Gemeinde feierte an Heiligabend „Kirche im Kino“
Wiesloch-Walldorf. Einen eher ungewöhnlichen Ort für einen Weihnachtsgottesdienst hatte sich einmal mehr die Freie evangelische Gemeinde Wiesloch-Walldorf (FeG WiWa) an Heiligabend gesucht.
Seit 2007 veranstaltet die evangelische Freikirche nicht nur an Weihnachten, sondern auch sonst etwa alle zwei Monate die „Kirche im Kino“ im Luxor-Filmpalast.
Nicht nur die reine Notwendigkeit, weil an Weihnachten die Kapazitäten des Gemeindezentrums in der Bunsenstr. 1 unweit des Kinos nicht ausreihen, oder gar die gemütlichen Sitze gaben Anlass für den Ortswechsel.
„Wir wollen Menschen erreichen, die vielleicht seit Jahren keinen Gottesdienst mehr besucht haben. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das Kino vielen vertrauter ist als ein Kirchengebäude und dadurch die Hemmschwelle niedriger ist und man sich eher einladen lässt“, so Michael Schalles, Pastor der FeG WiWa.
Nicht James Bond oder die Star Wars-Helden machten sich auf die Suche nach demjenigen, den man vertrauen kann, sondern die gut 300 Gottesdienstbesucher im vollbesetzten Saal BLUE spürten dem Ereignis nach, das sich vor gut 2000 Jahren in Bethlehem zugetragen hat.
Darum ging es Pastor Michael Schalles auch in seiner Predigt über den Titusbrief. Er hob hervor, dass das Wichtigste an Weihnachten ist, „dass Gott Menschen mag“.
Das habe Gott bewiesen, in dem er seinen Sohn in diese Welt gesandt hat. „Wir sind auch heute noch eingeladen“, so Schalles weiter, „das als Geschenk von Gott anzunehmen“.
Musikalisch spannte die Band unter der Leitung von Kerstin Schalles einen breiten Bogen über moderne Weihnachtslieder bis hin zu „Klassikern“ wie „Freue‘ Dich Welt“ und „O Du fröhliche“. Ein Höhepunkt des Gottesdienstes war die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium.
Dabei trugen Besucher der Gemeinde je einen Abschnitt in der Sprache ihrer Herkunftsländer vor – jeweils mit deutschem Untertitel. Die weltweilte Dimension vom Weihnachtsereignis wurde nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Türkisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Holländisch, Englisch, Filipino und Farsi hörbar.
Text & Bild: Alexander Lucas