Wegenetz um den See an der Grundschule in Frauenweiler wieder hergerichtet
In den vergangenen Wochen hat der städtische Bauhof die Rundwege um den kleinen See überarbeitet. Zunächst musste die Profilierung und Wasserführung wieder hergestellt werden und Auflandungen abgetragen werden, bevor die neue Deckschicht mit feinem Splitt aufgebracht werden konnte. Die Bitten aus der Bevölkerung wurden durch Gemeinderäte aus dem Ortsteil an die Verwaltung herangetragen.
Der kleine, idyllische Grundwassersee südlich der Grundschule in Frauenweiler ist heute die beliebteste Erholungsanlage im Ortsteil Frauenweiler. Zu allen Tageszeiten trifft man dort auf Spaziergänger, die mal kurz eine Runde um den See drehen oder ihren Hund Gassi führen. Aber auch die Natur kommt an diesem idyllischen Fleck auf ihre Kosten. Wasserflächen und Uferzonen mit Schilfbereichen, sowie alte Weiden und Pappeln sorgen für abwechslungsreiche Biotopstrukturen. Die Flächen zwischen See und Rundweg sind deshalb als hochwertiges Biotop eingetragen und besonders geschützt. Der See selbst wird als Fischgewässer vom Sportfischerverein Kraichgau genutzt und gepflegt. Damit alle diese Ansprüche und Nutzungen in dem begrenzten Gebiet konfliktfrei vonstattengehen können, ist gegenseitige Rücksichtnahme oberstes Gebot. Für die Spaziergänger bedeutet dies unbedingt auf den ausgesteinten Wegen zu bleiben und nicht unnötig Lärm zu machen. Für die Hundebesitzer wurde extra ein Tütenspender aufgestellt, damit die Hinterlassenschaften der Vierbeiner aufgenommen und entsorgt werden können und nicht einfach am Wegesrand liegen bleiben.
Dabei hat die heutige Idylle eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Das heute mit Wasser gefüllte Loch entstand durch den Tonabbau im vergangenen Jahrhundert. Teilweise wurden die Gruben dann in späterer Zeit mit Hausmüll wieder verfüllt und zugeschüttet. Deshalb zeugen Grundwassermessstellen um den See heute von dieser sehr problematischen Seite der Historie. Damit der See in den Sommern nicht austrocknet und die Lebensgemeinschaft durch Sauerstoffmangel und Erwärmung nicht gefährdet wird, wird das Oberflächenwasser aus dem Neubaugebiet nach Durchfluss eines Absetzbeckens als zusätzliche Frischwasserzufuhr dem See zugeleitet. Damit konnte der Wasserspiegel in den vergangenen Jahren stabilisiert und angehoben werden.
Stadt Wiesloch