(bs – 26.6.13)
Der Aufsichtsrat der Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises besuchte gemeinsam mit Vertretern der Stadt Sinsheim die Biovergärungsanlage in Leonberg.
Künftig müssen die Bioabfälle getrennt erfasst und stofflich verwertet werden.
Deshalb hat der Rhein-Neckar-Kreis zur Erfassung der anfallenden Mengen die gebührenfreien Bioenergietonne sehr erfolgreich eingeführt. Es fallen Bioabfälle von insgesamt 35.000 t jährlich an, die verwertet werden müssen. Als Lösungsmöglichkeit bietet sich die Biovergärungsanlage mit der Erzeugung von Methangas an.
Mit dem Gas werden durch Blockheizkraftwerke Strom und Wärme erzeugt. Die verbleibenden Gärreste werden kompostiert. Die Anlage ist für 33.000 t ausgelegt und entspricht der erforderlich Kapazität an Bioabfällen im Rhein-Neckar-Kreis. Mit der Anlage kann der Strombedarf für über 7.000 Personen gedeckt werden.
Die anfallenden Kosten entsprechenden in etwa den Kosten für die thermische Verwertung. In den nächsten Monaten muss der Aufsichtsrat der AVR und der Kreistag über die Art der Verwertung der Bioabfälle entscheiden. Die Besichtigung gab den Vertretern der AVR und der Stadt Sinsheim ein anschauliches Beispiel dafür, wie die Verwertungsmöglichkeit über eine Vergärungsanlage in der Praxis gehandhabt wird.