Lange Einkaufsnacht der Werbegemeinschaft Walldorf steigert Besucherzahl
Kurz vor 19 Uhr wurden bei der langen Einkaufsnacht in Walldorf am 16. September schon die ersten jungen Gäste gesichtet, die sich auf die Preisrätseltour begaben. Die Buchstabensuche in den dreißig beteiligten Geschäfte führte natürlich zum Motto des Abends – zu den „Walldorfer Spätsommerträumen“.
Das Walldorfer Zentrum war an diesem Abend in traumhaftes lila Licht getaucht, dessen Farbe die vor den Geschäften ausgerollten Teppiche aufnahmen. Der auf Stelzen umherwandelnde Traumlichtfänger mit phantastischem Kopfschmuck zog die Blicke der Gäste auf sich, deren Zahl das Organisationsteam der Werbegemeinschaft Walldorf auf rund 1.300 schätzt. „Damit hatten wir fünfzehn Prozent mehr Gäste als im letzten Jahr“, freut sich Bernhard Gröner, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Walldorf. Als besonderen Erfolg verbucht die Werbegemeinschaft, die tatkräftig von der städtischen Wirtschaftsförderung unterstützt wurde, dass die Spätsommerträume auch viele Auswärtige anzogen. Im Modehaus Niebel, wo auch bei der dritten langen Walldorfer Einkaufsnacht die Modenschau den Auftakt machte, summte es schon zuvor wie in einem Bienenstock.
Als Moderatorin begrüßte Tina Neu das überwiegend weibliche Publikum und stellte zunächst mit einem Quiz das Wissen rund um die Einkaufsnacht auf den Prüfstand. Die richtigen Antworten kamen meist schon, bevor die Frage ganz ausgesprochen war. Dann war alles startklar und die Models – weiblich wie männlich – rockten den Laufsteg zu fetziger Musik. Die Herren kamen nicht nur, aber auch wegen wattierter Westen und dicker Schals mächtig ins Schwitzen. Als Kopfbedeckung gab es für sie Motorradhelme und für die Damen Schlapphüte im Stil der 1970er Jahre. Die passend „bebrillten“ Models liefen so professionell, dass man kaum glauben mochte, dass es sich um treue Kundinnen und Kunden des Modehauses handelt. Katharina Lundschien schlüpfte zum Schluss von der Model-Rolle noch in die Rolle von Helene Fischer und sang deren Song „Ich will immer wieder“. Diesen Titel nahmen die Besucherinnen und Besucher der Einkaufsnacht offenbar sehr ernst, denn auch sie wollten immer wieder durch die Einkaufsmeile vom Marktplatz bis zum Rathaus bummeln, wollten immer wieder etwas Neues ausprobieren, kleine Leckerbissen versuchen, sich mit Bekannten, Freunden oder auch gänzlich Unbekannten unterhalten und den spätsommerlichen Abend, an dem kein Regentropfen fiel, genießen. Die Beteiligten hatten sich viel ausgedacht, um ihre Gäste zu verwöhnen.
Einen besonderen Höhepunkt bot die grazile Artistin Vera Hummel mit ihrer Rhönrad- und Mondakrobatik auf dem Marktplatz. Wunderschöne „Elfen“ begleiteten das floristische Angebot, man konnte sich ein neues Make-up gönnen oder hinter die Kulissen des Werkraumtheaters schauen und eine Probe miterleben. Wie kunstvoll man mit Ananas umgehen kann, wurde auf der „Drehscheibe“ demonstriert, argentinischer Wein mit begleitender Schokolade wurde verkostet und man konnte Spaghettisalat probieren. Eine weitere Modenschau im Freien zog die Blicke auf sich, die neueste Brillenmode in Kombination mit Schmuck war zu begutachten, einen Walldorfer „Laberstorch“ gab es zu kaufen, Lust darauf machten Sangria und Tapas.
Einen unvorhergesehenen „Programmpunkt“ bescherte die Central-Apotheke ganz unfreiwillig. Hier kam es zu einem Schwelbrand, den die Freiwillige Feuerwehr Walldorf rasch unter Kontrolle hatte. Viele Besucher hielten den Einsatz für eine eingeplante Übung, was Bernhard Gröner mit den Worten dementierte: „Feuer und Flamme hatten wir vor zwei Jahren.“ Es lief jedoch alles glimpflich ab.
Zu später Stunde füllte sich das Rathaus-Foyer, wo die „Flashdancers“ die Verlosung der Preisrätselgewinner tanzend „einläuteten“. Christine Frohmüller-Heyne, Susanne Scior-Busch und Karin Stephan fungierten als Glücksfeen und bescherten einigen Glücklichen die von den Geschäften gespendeten großzügigen Gewinne. „Die Leute waren gut drauf und wollten gar nicht mehr heimgehen“, so das Fazit der glücklichen Werbegemeinschaft.
Eine runde Sache war nicht nur die Rhönradakrobatik von Vera Hummel, sondern die ganze lange Einkaufsnacht
Traumlichter trug der Stelzenläufer durch die nächtliche Innenstadt
Text: Stadt Walldorf
Fotos: Pfeifer