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„Walldorfer Nacht der Ausbildung“ am 22. Juni – Firmen suchen Nachwuchs

18. Juni 2018 | Allgemeines, Gewerbe, Leitartikel, Orte

Die Nacht der vielen Chancen

„Wie ist das besondere Flair eines Unternehmens? Wie sind die Mitarbeiter? Passt das zu mir und umgekehrt?“ Das Konzept der „Walldorfer Nacht der Ausbildung“, das auf offene Türen der beteiligten Betriebe setzt, bietet Antworten auf diese Fragen und kommt seit Jahren gut an. 

Bei der achten Walldorfer Nacht der Ausbildung am 22. Juni gibt es von 17 bis 22 Uhr bei 28 Unternehmen an 18 Standorten für Jugendliche, die auf der Suche nach einer Ausbildung oder einem passenden dualen Studiengang sind, die Chance, in die  Betriebe hineinzuschnuppern. Auch Eltern und Lehrkräfte sind natürlich willkommen.

Alle Informationen live

„Hier bekommen die Jugendlichen die besten Informationen, die sie für ihre Zukunft brauchen“, ist sich Bürgermeisterin Christiane Staab beim Pressegespräch im Luxor-Filmpalast sicher. Sie sowie Susanne Nisius und Sandra Högerich von der städtischen Wirtschaftsförderung, die die Ausbildungsnacht organisieren und koordinieren, freuen sich, dass in diesem Jahr noch mehr Betriebe mitmachen als zuvor und mit der „Drehscheibe“ ein neuer zentraler Standort hinzugekommen ist. Laut Jürgen Schichta, Betriebsleiter der SWEG, kursieren ab 17 Uhr wieder die Shuttle-Busse im Zehn-Minuten-Takt mit Start und Ziel am Bahnhof Wiesloch-Walldorf. In diesem Jahr führt der Rundkurs nicht mehr durch die Hauptstraße, sondern er verläuft über die  „Drehscheibe“, von der die Betriebe in der Hauptstraße nur einen Katzensprung entfernt sind. „Wir unterstützen diese Aktion gern“, erklärte Schichta, der aus Erfahrung weiß, dass die Busse um 17 Uhr voll sind mit bereits gut informierten Fahrgästen, die sich über diesen kostenfreien Service sehr freuen.

Eigene Fachkräfte „entwickeln“

Gleich in Bahnhofsnähe wartet mit dem Luxor-Filmpalast der Familie Englert schon der erste potentielle Arbeitgeber auf Interessenten. Das Luxor bildet Kaufleute für Büromanagement aus, so Stefan Kolb. Der Kinospot, der zurzeit für die „Walldorfer Nacht der Ausbildung“ wirbt und im Luxor-Filmpalast gezeigt wird, demonstriert kurz und pfiffig die Vielfalt an Ausbildungsberufen, über die man sich informieren kann. Dass dabei die Hemmschwelle sehr niedrig gehalten wird, indem vor allem etwa gleichaltrige Azubis Rede und Antwort stehen, sehen alle Betriebe als großen Pluspunkt.
So werden auch die Azubis der Stadt Walldorf bei gutem Wetter vor, bei schlechtem Wetter im Rathaus darüber berichten, was man bei der Stadt alles werden kann. „Bei uns geht es nicht nur um Verwaltungsberufe“, erklärt Stefan Pahlen vom städtischen Personalwesen getreu dem städtischen Motto „Viel mehr als Du denkst!“ Auch wer sich für Informatik, die Arbeit in einer Stadtbücherei oder in einer Kindertagesstätte interessiert, findet bei der Stadt entsprechende Ausbildungsgänge. Für das Freiwillige Soziale Jahr und den Bundesfreiwilligendienst bietet die Stadt ebenfalls Plätze und auch handwerklich geschickte Berufsanfänger haben hier eine Chance.
Über „chronischen Fachkräftemangel“ klagt Stefan Gottschalk, Betriebsleiter des AQWA Bäder- und Saunaparks, der gerne eigenes Personal entwickeln möchte und mit seinem Team am Standort Rathaus die vielseitige Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe vorstellen wird. Über Pflegeberufe kann man hier am Stand des Astor-Stifts ebenfalls Wissenswertes erfahren.
Die Zipfelmützen, die in Walldorf an sechs Standorten Kindertagesstätten betreiben, sind zum ersten Mal dabei. Im Kinderhaus in der Schulstraße bieten sie Einblicke in die pädagogische Arbeit.
„Der Nachwuchs ist wichtig“, meint auch Apotheker Dietmar Sommer von der Stadt-Apotheke, der die Ausbildungsnacht für eine „klasse Sache“ hält. Einmal hinter die Kulissen schauen zu können, findet er sehr wichtig. Er wie auch Ashkan Ronagh als Vertreter der Astoria-Apotheke, wollen Hemmschwellen abbauen helfen und bieten in der Ausbildungsnacht Mitmachaktionen an. „Die menschliche Komponente ist uns wichtig“, so Ronagh, was sich sowohl auf den Umgang mit der Kundschaft als auch dem Team und potentiellen Azubis bezieht.
Dass mit Chat-Banking und Video-Beratung „neue Zeiten“ in den Banken angebrochen sind, ist Thema bei der Volksbank Kraichgau, die laut Stephan Fontaine 2019 zwölf Azubis einstellen will. In der Volksbank ist auch dieses Jahr wieder die beliebte Fotobox aufnahmebereit.
Auf Begegnungen „Face to Face“ freut sich auch Jochen Knopf von der Sparkasse, die dreißig Ausbildungsplätze zu besetzen hat. Bei alkoholfreien Cocktails am Sparkassen-Beach lassen sich die Gespräche locker angehen.
Von der Sparkasse ist es nicht weit zu Bruder Immobilien, wo ein Quiz mit Gewinnchance auf interessierte künftige Immobilien- und Bürokaufleute wartet. Wer seinen „Traumberuf“ in der Hotellerie sieht, findet im Hotel Vorfelder Berufsanfänger und erfahrene Hotelfachleute als Ansprechpartner. Kazem Tariwerdian von Tari-Bikes sucht Azubis, die er zu Fahrradmonteuren oder Zweiradmechatronikern ausbildet. Auch er setzt auf die „Walldorfer Nacht der Ausbildung“, um Kontakte zu knüpfen. Seine beiden letzten Auszubildenden hat Schreiner Bernhard Gröner über die Ausbildungsnacht gefunden. Als langjähriger Lehrlingswart der Schreiner-Innung liegt es ihm am Herzen, eine Lanze für Ausbildungsberufe zu brechen. Ob Schreinern und Drechseln das Richtige ist, kann man am 22. Juni gleich live ausprobieren. „Nicht alle müssen studieren“, meint Gröner. Die IT-Firma eps Flow, die im Gebäude des Bettenfachgeschäfts Gröner im Kleinfeldweg ihr Domizil hat und sich auf interessierte Jugendliche freut, sucht „händeringend“ Auszubildende. Manuel Löhmann von Schweickert Netzwerktechnik findet es wichtig, dass „Ausbildungsinhalte auf gleicher Ebene vermittelt werden“ und sorgt dafür, dass Azubis aller Ausbildungsgänge des Unternehmens bereitstehen werden.

Nur keine Angst vor Lagerlogistik

Sascha Nikolajewicz von Draht Mayr schätzt den persönlichen Kontakt, den man am 22. Juni herstellen kann. Er hofft auch darauf, das Image der Lagerlogistik aufpolieren zu können. Arbeiten im „Lager“ seien eher verpönt, berichtete er, wobei man es heutzutage mit „komplexen Systemen“ zu tun habe, für die EDV-Kenntnisse notwendig seien. Auch E-Commerce-Kaufleute, ein Beruf mit großer Zukunft, bildet Draht Mayr aus.
„Wir können nur wachsen, indem wir Leute selbst hochziehen“, meinte Dirk Jennerjahn von j&s-soft, die Technologieexperten ausbildet und über die Ausbildungsnacht schon Nachwuchs gefunden hat. „Spannende Themen“ verspricht er.
Von Anfang an dabei ist die Heidelberger Druckmaschinen AG, die am 22. Juni in ihr Ausbildungszentrum und ihr Print Media Center einlädt. „Digitalisierung ist ein Riesenthema“, so Sonja Mohr. Elf Ausbildungsberufe und dreizehn Studiengänge bietet Heidelberg. Sonja Mohr, die das Konzept der Ausbildungsnacht sehr schätzt, ist davon überzeugt, „dass das eine Messe nicht bieten kann“. Viele Mitmachangebote und Schmackhaftes aus der Küche des Heidelberg Catering Service gibt es ebenfalls. Die Agentur für Arbeit und Berufsschulvertreter sind bei Heidelberg ebenfalls anzutreffen.
Für jede Fachrichtung, in der die SAP ausbildet, wird es in deren Schulungszentrum einen eigenen Raum geben, in dem man in den direkten Austausch mit Azubis, Studierenden und Ausbildern treten kann. Man kann einen Programmierworkshop besuchen, gleich ein perfektes Bewebungsfoto machen und die Bewerbungsunterlagen prüfen lassen und den Ernstfall im Speed-Bewerbungsgespräch durchspielen. Juliane Heinz von SAP verspricht auch Einblicke in das „Internet of Things“ und dass auch Vertreter der Hochschulen, mit denen die SAP zusammenarbeitet, da sein werden.
„Wir haben schon etliche Auszubildende in der Ausbildungsnacht gefunden“, berichtete Katharina Schneider vom Finanzdienstleister MLP, der im Schulungszentrum der SAP zu Gast sein wird. Auch hier, wie bei weiteren Unternehmen, werfen die Profis gerne einen Blick auf die Bewerbungsunterlagen und interviewen potentielle Azubis. Mehr über den schon erwähnten neuen Beruf der E-Commerce-Kaufleute erfährt man am Stand der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar, die gemeinsam mit der Handwerkskammer, der Techniker Krankenkasse und Office Partnership& Service am Standort  „Drehscheibe“ informieren wird. Annika Komendzinski von der IHK möchte Jugendliche für eine Ausbildung begeistern, zum Beispiel in den ganz neu geordneten Metall- und Elektroberufen. Studienaussteiger finden bei der IHK wertvolle Informationen.
„Ich bin begeistert“, meinte Bürgermeisterin Christiane Staab angesichts dieses umfangreichen Angebots und freut sich mit allen Beteiligten auf den Besucherstrom am 22. Juni.

Weitere Informationen: www.walldorfer-nacht-der-ausbildung.de

Informationsflyer mit allen Standorten und Unternehmen sowie der Shuttle-Bus-Linie liegen an vielen Stellen aus.

Bürgermeisterin Christiane Staab mit den besten „Werbeträgern“ für die „Walldorfer Nacht der Ausbildung“

Text: Stadt Walldorf
Foto: Pfeifer

 

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