Vorverkauf läuft – Ensemble des Gewandhausorchesters Leipzig zu Gast
Wer kennt ihn nicht, den Berggeist Rübezahl oder den Drachentöter Siegfried? Auch die knauserige Ameise und die in den Tag hineinlebende Grille, der schmeichlerische Fuchs und der eitle Rabe, denen Jean de La Fontaine zu Ruhm verholfen hat, bevölkern die Phantasie.
Von ihnen und vielen weiteren märchen- und sagenhaften Gestalten ließen sich Komponisten immer wieder inspirieren. Zu diesen gehört auch Timo Jouko Herrmann, der als künstlerischer Leiter der „Walldorfer Musiktage“ vom 23. September bis 10. Oktober „Mythen, Fabeln und Legenden“ auf das Programm des städtischen Musikfestivals gesetzt hat.
Sensationell ist der Auftakt im Atrium des Walldorfer Rathauses am 23. September um 19.30 Uhr. Es ist Timo Jouko Herrmann gelungen, eine Produktion des Leipziger Gewandhauses nach Walldorf zu holen. Ein aus Musikern des weltberühmten Orchesters bestehendes Kammerensemble wird eine Serie von Fabeln nach dem französischen Dichter Jean de La Fontaine präsentieren, die Herrmann im Auftrag des Gewandhauses vertont hat. Marja Poppelbaum (Flöten), Gundel Jannemann-Fischer (Oboe, Englischhorn), Volker Hemken (Bassklarinette, Bassetthorn), Nicolas Defranoux (Violoncello) und Slawomir Rozlach (Kontrabass) lassen die moralisierend-witzigen Geschichten um Fuchs und Rabe oder Fledermaus und Wiesel lebendig werden in der ironisch-augenzwinkernden Musiksprache Herrmanns. Die ungewöhnliche Besetzung wartet dabei mit einer sehr variablen Klangfarbenpalette auf. Neben den Fabeln stehen zwei weitere Kompositionen Herrmanns auf dem Programm, die er speziell auf Volker Hemken zugeschnitten hat. Sensationell dürfte auch sein, dass das Auftaktkonzert traditionsgemäß keinen Eintritt kostet.
Eintrittskarten für die Konzerte am 3. und 10. Oktober sind in Walldorf bei Bücher Dörner, Bahnhofstraße 8, und im Rathaus, Nußlocher Straße 45, erhältlich. Weitere Informationen und Kartenreservierung unter www.walldorfer-musiktage.de
Volker Hemken, Solo-Bassklarinettist des Gewandhausorchesters (Foto: privat)
Text: Stadt Walldorf