Mobile Stickoxidmessung läuft noch bis Ende Februar
Egal, ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint: Oliver Fischer vom Institut für Umweltphysik der Universität Heidelberg ist in Walldorf im Auftrag der Stadt mit dem Fahrrad unterwegs, um die Konzentration von Stickstoffdioxid (NO₂) in der Walldorfer Luft zu messen.
Voraussichtlich noch bis Ende Februar wird man Oliver Fischer oder seinem Kollegen auf dem Fahrrad mit der mobilen Messstation im Anhänger begegnen können. Die Walldorfer Luft wird über eine auf dem Messgerät platzierte Leitung mit Trichter angesaugt und direkt in das Messgerät eingespeist. Dieses Messinstrument wurde am Institut für Umweltphysik Heidelberg entwickelt und ermöglicht, die Konzentration der schädlichen Stickoxide aus dem motorisierten Verkehr unabhängig von einer fest installierten Messstation zu bestimmen und Aufschluss über die Luftqualität zu erhalten.
Auf der zweiten „Stange“ des Anhängers sitzt ein GPS und sorgt dafür, dass Oliver Fischer seine Route jederzeit nochmals exakt nachverfolgen kann, um diese mit den erfassten Messwerten und der Konzentrationsverteilung von NO₂ in Beziehung setzen zu können. Eine kleine Kamera am Lenker filmt den Streckenverlauf und hilft dabei, auffälligen Messergebnissen auf den Grund zu gehen. So kann ein parkender Lieferwagen mit laufendem Motor, den Oliver Fischer auf seiner Tour passiert hat, zum Beispiel die NO₂-Konzentration in der Luft erhöhen.
Bei der mobilen Stickoxidmessung wird das ganze Stadtgebiet von Walldorf erfasst. Um möglichst repräsentative Ergebnisse zu bekommen, werden sowohl Hauptstraßen als auch Nebenstraßen befahren, das Wohn- und das Industriegebiet, dies zu unterschiedlichen Tageszeiten und bei unterschiedlichem Wetter. Etwa 16 Kilometer legt Oliver Fischer in einer Stunde zurück. Schlechtes Wetter kennt er eigentlich nicht, nur bei starkem Wind ist eine Messung nicht sinnvoll. Viel Erfahrung konnte Oliver Fischer mit der mobilen Stickoxidmessung bereits in Heidelberg sammeln.
Auf seinen Fahrten kommt Oliver Fischer auch immer wieder ins Gespräch mit Passanten, anderen Radlern und Autofahrern, die ihn auf die Messung ansprechen. Sobald die Messreihe abgeschlossen ist, werden die Daten ausgewertet und werden Aufschluss darüber geben, wie hoch die Stickoxid-Belastung in Walldorf ist und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sein werden.
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Text: Stadt Walldorf
Foto: Pfeifer