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Walldorf: Wohin kommt die Feuerwehr?

12. März 2018 | > Walldorf, Allgemeines, Das Neueste, Photo Gallery

Gemeinderat beschließt vertiefte Prüfung von drei möglichen Standorten

Auf drei mögliche Standorte für das neue Feuerwehrhaus, die nun vertieft geprüft werden sollen, hat sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am 20. Februar einstimmig verständigt.

Von sechs Standorten fiel die Entscheidung für drei als am besten geeignete: das dem Feuerwehrhaus gegenüberliegende Grundstück am Schlossweg sowie zwei im westlichen Teil von Walldorf-Süd liegende Grundstücke. Das eine liegt im Westen des kommenden dritten  Bauabschnitts an der Bürgermeister-Willinger-Straße, das andere liegt außerhalb des dritten Bauabschnitts im Gewann Heckenpfütz. Diese drei möglichen Standorte werden in einer Machbarkeitsstudie untersucht. „Wir werden einen guten Weg finden“, betonte Bürgermeisterin Christiane Staab fest.

„Wir beraten nicht erst seit gestern“, meinte Stadtbaumeister Andreas Tisch, der daran erinnerte, dass die Standortfrage mittlerweile „lange und intensiv“ diskutiert worden sei. „Es gibt keinen Standort, der allen Bedürfnissen gerecht wird. Wir haben nicht allzu viele Möglichkeiten“, erläuterte Tisch. Eine der Anforderungen für das neue Domizil der Freiwilligen Feuerwehr, die seit Ende der 1960er Jahre am Schlossweg stationiert ist, ist ein Flächenbedarf von bis zu 5.200 Quadratmetern. Etwa 1.630 Quadratmeter davon werden als Hauptfunktionsfläche in Gebäuden gebraucht. Auf dem Areal müssen nicht nur die Feuerwehrfahrzeuge und die nötigen Räume für die Feuerwehrleute Platz finden, sondern es muss auch genügend Platz für Übungen und die Autos der Einsatzkräfte vorhanden sein.

Als die drei Standorte, die von der weiteren Prüfung ausgeschlossen werden sollten, nannte der Stadtbaumeister das jetzige Gelände der Feuerwehr am Schlossweg mit  Erweiterung nach Süden, die Tabakscheune Heller am Friedhof und das ehemalige V-Dia-Gelände nördlich von Ikea in der Josef-Reiert-Straße.

Das K.o.-Kriterium für die Erweiterung des jetzigen Standorts, die durch den Zuschlag der Fläche der alten Sporthalle der Schillerschule erreicht worden wäre, war vor allem die Schnittstelle zur Schillerschule. Zum einen brauche die Schule die alte Sporthalle nach wie vor, zum anderen berge die direkte räumliche Nähe von Feuerwehr und Schule auch Gefahren, wenn die Feuerwehrleute während der Schulzeit ausrücken müssten, hieß es. Gegen die beiden anderen Standorte spreche, so die Ergebnisse einer Klausurtagung, die schwierige Erreichbarkeit mit den Pkw der Einsatzkräfte. Die vorgeschriebenen Einsatzzeiten könnten nach Angaben der Feuerwehr „nicht eingehalten werden“, erklärte Stadtbaumeister Tisch. Die Nähe zum Friedhof sprach bei der Tabakscheune außerdem dagegen, diesen Standort weiterhin ernstlich in Erwägung zu ziehen. Ob das ehemalige V-Dia-Gelände auch weiterhin für die Feuerwehr als Reservefläche vorgehalten werden sollte, hatte der Gemeinderat ebenfalls zu entscheiden. Für diese „letzte frei verfügbare Gewerbefläche“ gebe es immer wieder Anfragen, berichtete Bürgermeisterin Christiane Staab. Sie riet daher davon ab, die V-Dia-Fläche „zu blockieren“.

Zukunftsfähiger Standort

„Es muss etwas passieren“, meinte Stadtrat Werner Sauer (CDU). Er lobte Walldorfs „schlagkräftige Feuerwehr“ und dankte für deren „hohes Engagement“. Er sah die Standorte westlich der B 291 kritisch, da die Einsatzzeiten nicht gewährleistet werden könnten. Die alte Sporthalle der Schillerschule werde gebraucht, erklärte Sauer. „Ein Abriss ist nicht verantwortbar!“ Schule und Feuerwehr seien zwar bisher gute Nachbarn gewesen, meinte Sauer, doch gebe es mitunter „sehr gefährliche Situationen“. Eine Erweiterung der jetzigen Fläche in Richtung Süden lehnte er daher für seine Fraktion vehement ab. Für die CDU überwogen die Vorteile der Standorte im Walldorfer Süden. Diese seien gut erreichbar, man sei sowohl schnell im Zentrum als auch auf der Autobahn. Das nach den früheren Eigentümern benannte Gelände Reinhard/Klee/Herfort gegenüber dem Feuerwehrhaus habe zwar die notwendige Größe für ein Feuerwehrhaus, konnte es sich Sauer aber als „ideal“ für den Neubau eines Altenpflegeheims vorstellen. Die konkrete Untersuchung dieser drei Standorte müsse man nun „zügig bearbeiten“, so Sauer.
„Keine Superlösung“ sah auch Stadtrat Lorenz Kachler (SPD). Man müsse aber „in die Pötte kommen“. Für ihn spielte Nachhaltigkeit eine große Rolle. Auch Kachler zeigte sich „stolz auf die Feuerwehr, die Unglaubliches“ leiste.
Von der „sehr motivierten und sehr qualifizierten Feuerwehr“ sprach Stadtrat Hans Wölz (Bündnis 90/Die Grünen). Ihm ging es vor allem um einen „zukunftsfähigen Standort“.
„Es gibt keinen optimalen Standort“, stellte Günter Lukey (FDP) fest. Er machte aber deutlich, dass seine Fraktion den Standort Heckenpfütz favorisiere, was auch schon in der Haushaltsrede gesagt worden sei. Die Lärmbeeinträchtigung halte sich hier in Grenzen, so Lukey, und im dritten Bauabschnitt von Walldorf-Süd würden keine Grundstücke wegfallen.

Die Meinung von Bündnis 90/Die Grünen, das V-Dia-Gelände doch noch als Reservefläche vorzuhalten, mündete schließlich in einen entsprechenden Antrag. Wilfried Weisbrod erklärte, dass es „den Bock auch nicht fett mache“, wenn man noch ein Jahr warte. Dieses Gelände sei schließlich – im Gegensatz zu anderen Grundstücken – im Besitz der Stadt. Der Antrag fand jedoch im Gremium bei sechs Zustimmungen, drei Enthaltungen und neun Ablehnungen keine Mehrheit. Einstimmig bekam die Verwaltung den Auftrag, die drei favorisierten Standorte nun prüfen zu lassen.

Gelb markiert sind die drei favorisierten Standorte, die nun vertieft geprüft werden: links im Gewann Heckenpfütz, daneben der Standort im dritten Bauabschnitt Walldorf-Süd und rechts gegenüber dem jetzigen Feuerwehrhaus (Plan: Stadt Walldorf)

Text: Stadt Walldorf

 

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