Auftragsvergabe für rund 1,8 Millionen Euro
Im Oktober 2022 hat der Gemeinderat Walldorf den Baubeschluss für eine Unterkunft gefällt, die in Modulbauweise im Schlossweg errichtet werden soll. Genutzt werden soll das Gebäude für die Unterbringung Geflüchteter, eventuell auch für die Anschlussunterbringung, in Notfällen oder in Fällen von Obdachlosigkeit.
Geplant ist auf einem Teil des Grundstücks, auf dem unter anderem die Interimsfahrzeug- und Gerätehalle der Feuerwehr untergebracht ist, ein zweigeschossiger Baukörper mit 411 Quadratmetern Wohnfläche, die sich auf sieben Wohneinheiten mit Größen für eine bis vier Personen verteilen.
Jetzt stand im Gemeinderat die Vergabe der Generalunternehmerleistungen an, für die man sich aufgrund der spezifischen Baukonstruktion und der Ausführungsart entschieden hatte. Den Zuschlag erhielt als günstigster Bieter eine Firma aus Frankenthal zum Angebotspreis von rund 1,8 Millionen Euro. Die Vergabesumme liegt um 73.000 Euro unter den berechneten Kosten.
Ein zweites Angebot hatte 7,5 Millionen aufgerufen.
In einem sogenannten Aufklärungsgespräch mit der Firma, die bislang noch nicht für die Stadt gearbeitet hat, konnten laut Stadtbauamt Fragen zur Umsetzung der Maßnahme geklärt werden und man konnte die Vergabe an das Unternehmen empfehlen. Der Baubeginn ist im September/Oktober und die Fertigstellung für Ende des Jahres 2023 vorgesehen.
Hintergrund der Maßnahme ist, dass in Walldorf dringend weiterer Wohnraum benötigt wird, auch um auf Notfälle wie das Starkregenereignis im August 2022 reagieren zu können, nach dem mehrere Menschen vorübergehend obdachlos wurden. Zudem wird nach dem Abriss der Gebäude im Bereich Heidelberger-/Hebelstraße, die Platz für einen bereits beschlossenen Neubau machen, für die bisherigen Bewohner neuer Wohnraum benötigt. Hinzu kommt die Situation der Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind.
Text: Stadt Walldorf