Zuschuss nützen – Umwelt und Klima schützen
118.000 Euro an Zuschüssen aus dem städtischen Umweltförderprogramm hat die Stadt Walldorf im Jahr 2017 für 169 bewilligte Maßnahmen ausbezahlt. Klaus Brecht, Leiter des Fachbereichs Ordnung und Umwelt, sprach im Gemeinderat am 19. Dezember von einem „recht ordentlichen Zuspruch“.
Gegenüber 2016 war eine Steigerung zu verzeichnen, denn die Fördersumme lag damals bei 101.000 Euro und die Anzahl der bewilligten Maßnahmen bei 151. Insgesamt bietet die Stadt dreizehn Umweltförderprogramme an, die laut einstimmigem Beschluss des Gemeinderats weitere zwei Jahre fortgeführt werden. 250.000 Euro wurden hierfür in den Haushalt für 2018 eingestellt. Verwaltung und Gemeinderat hoffen auf regen Zuspruch. Neu aufgenommen wurde die Teilnahme am Carsharing in Walldorf, das im April in Kooperation mit der Stadtmobil Rhein-Neckar AG startet. Hier greift das um dieses Angebot erweiterte Umweltschutz-Bonusprogramm. Wer erstmals am Carsharing teilnimmt und dadurch im Jahr eine Tonne an klimaschädlichem Kohlendioxid einspart, erhält einen Bonus von 50 Euro in Form eines Einkaufsgutscheins, was knapp dem Aufnahmebeitrag von 59 Euro entspricht. Als Nachweis gilt hier die Anmeldebestätigung bei Stadtmobil. Wie Klaus Brecht erläuterte, habe man kein eigenes Programm für Carsharing „stricken“, aber die Anregung von Seiten der SPD-Fraktion doch gerne aufgreifen wollen. Auch der erst vor kurzem in die Umweltförderprogramme aufgenommene Fahrradshopper und das seit März 2017 angebotene Förderprogramm Einbruchschutz finden sich nach wie vor im Förderkatalog. Bei den anderen Programmen wie Außenwanddämmung, Dachdämmung, Kellderdeckendämmung und so weiter wurden kleinere Anpassungen vorgenommen, zum Beispiel bei der Dämmstoffdicke. In der Februar-Sitzung des städtischen Ausschusses für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr wird Klaus Brecht die ausführliche Bilanz der Förderprogramme vorstellen.
Pionierarbeit in Walldorf
„Jede einzelne Maßnahme ist ein kleiner Mosaikstein und ein wichtiger Beitrag“, stellte Stadtrat Uwe Lindner (CDU) fest. Die Umweltförderprogramm seien für alle Haushalte interessant, meinte er, um die natürlichen Lebensgrundlagen zu fördern. Für das Förderprogramm Einbruchschutz regte er noch mehr Werbung an.
Stadträtin Petra Wahl (SPD) begrüßte die Aufnahme von Carsharing in den Förderkatalog. Sie bedauerte, dass 2017 nicht die komplette Fördersumme für die Programme abgerufen worden sei und meinte, dass Walldorf für 2018 „bestens aufgestellt“ sei. Die Werbetrommel könne man noch mehr rühren.
Stadtrat Walter Hecker (Bündnis 90/Die Grünen) wies vor allem auf das Passivhaus als „beste Grundlage“ für die Inanspruchnahme einer Förderung hin. Hierfür gibt es einen Zuschuss von 5.000 Euro. Mit rund hundert bereits geförderten Passivhäusern habe Walldorf Pionierarbeit geleistet, meinte er. Inzwischen gebe es auch Zuschüsse vom Bund, auf die man bei Beratungsgesprächen hinweisen solle, so Hecker.
FDP-Stadträtin Dagmar Criegee lobte die Förderprogramme insgesamt und besonders das Bonusprogramm für alle, auch ohne Hauseigentümer zu sein. Sie freute sich ebenfalls über die Bezuschussung des Carsharings und des Fahrradshoppers. Dass auch die Stadt bei Dienstfahrten Carsharing nutzen wolle, hob sie als besonders positiv hervor.
Information
Alle Informationen zu den Förderprogrammen und die zugehörigen Antragsformulare sind auf der städtischen Homepage unter www.walldorf.de unter dem Menüpunkt „Umwelt“ zu finden. Ansprechpartner im Rathaus ist Christian Horny, Tel. 35-12 31, Zimmer E 08.1 (Erdgeschoss), E-Mail:[email protected]
Als ständiger Begleiter bei der klimafreundlichen Einkaufstour per Fahrrad empfiehlt sich der Fahrradshopper, für den es einen städtischen Zuschuss gibt.
Text: Stadt Walldorf