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Walldorf sichert Kontinuität sozialer Projekte

22. Februar 2015 | > Walldorf, Allgemeines, Das Neueste

Gemeinderat beschließt Fortführung von Beratungsangeboten

Einhellig sprach sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am 20. Januar für die Weiterführung sozialer Projekte aus. Für das Jahr 2015 werden dafür insgesamt knapp 85.000 Euro bereitgestellt. „Das sind wichtige Einrichtungen, deren gute Arbeit man fortführen muss“, stellte Bürgermeisterin Christiane Staab fest. Der Bedarf dafür sei da.

Zu den Angeboten, die Ratsuchende schon seit Jahren in Walldorf wahrnehmen können, zählen die Schuldnerberatung, auf die 15.000 Euro entfallen, die Erziehungsberatung, die 54.600 Euro kostet, inklusive neuer Kurzberatung am Schulzentrum (zusätzlich mit 1.320 Euro) sowie die Frauenhäuser in Heidelberg und Mannheim, deren Arbeit Walldorf mit 14.000 Euro im Jahr unterstützt. Auch die Tagesstätte „Plattform“ wird als wichtige Anlaufstelle für Menschen in vorübergehenden Notlagen in bewährter Form weitergeführt. Die Fachberatung der Stadtmission Heidelberg gehört als wichtiger Bestandteil zu dem Konzept der „Plattform“.

Erster Beigeordneter Otto Steinmann konnte berichten, dass sich die Wartezeiten bei der Schuldnerberatung inzwischen deutlich reduziert hätten. Nachdem die Nachfrage nach Beratung in den Jahren 2012/2013 sehr hoch gewesen sei, habe sich diese nun wieder normalisiert. Ratsuchende bekämen mittlerweile wieder ohne Wartezeiten einen Termin in Walldorf und könnten auf Wunsch auch nach Schwetzingen kommen, so Steinmann. Wie aus dem Bericht der Schuldnerberatung hervorgeht, macht das geänderte Insolvenzrecht eine differenzierte Beratung erforderlich. Der Umfang der Schuldnerberatung, die jeden Dienstag von 14 bis 18 Uhr in die Scheune Hillesheim kommt, soll beibehalten werden.
Weiterhin führte Steinmann aus, dass die Erziehungsberatung künftig zusätzlich im Schulzentrum am Gymnasium und der Theodor-Heuss-Realschule Kurzberatungstermine anbietet. Diese sollen Eltern niederschwellig und ohne lange Vorlaufzeit ein erstes Beratungsgespräch ermöglichen. Wie der Erste Beigeordnete verdeutlichte, sei dies als Ergänzung zur Schulsozialarbeit und zur Arbeit der Vertrauenslehrer zu sehen. Er informierte das Gremium außerdem darüber, dass der Träger der Drogenberatung gewechselt habe und man mit diesem noch im Gespräch sei. Das veränderte Konzept werde dem Gemeinderat noch vorgestellt.
„Wichtige Hilfsangebote“
Stadträtin Hannelore Blattmann (CDU) stimmte zu, dass alle Angebote notwendig und deren Fortführung richtig sei. Gerade die Erziehungsberatung werde dringend benötigt, meinte sie. Die Kurzberatung im Schulzentrum begrüßte sie ebenfalls. Die Frauenhäuser böten Frauen einen geschützten Rahmen, den man erhalten müsse. Auch die Fortführung der Arbeit in der „Plattform“ fand die Zustimmung der CDU. Blattmann äußerte auch die Hoffnung, für diese Einrichtung einen neuen Standort zu finden, wenn es mit der Bebauung in Walldorf-Süd weitergehen sollte.
„Es ist eine Verpflichtung, Menschen zu helfen“, erklärte Lorenz Kachler (SPD). Die Erziehungsberatungsstelle empfand er „als Segen“ und auch als „wichtig für die Schulen“. Er lobte das ehrenamtliche Engagement in der „Plattform“, das mit dafür sorgt, dass die Einrichtung das ganze Jahr über geöffnet sein kann. Die Unterstützung für die Frauenhäuser fand ebenfalls seine Zustimmung. Dagmar Criegee (FDP) wertete die Frauenhäuser ebenfalls als „wichtiges Hilfsangebot“, das helfe, die Situation der betroffenen Frauen nachweislich zu verbessern. Auch die Unterstützung für die anderen Angebote sah sie als „gut investiertes Geld“ an. Ihr Lob galt ebenfalls dem ehrenamtlichen Engagement. Für „diese wertvolle Hilfe“ bedankte sich auch Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen). „Wir machen hier auch viel als Kommune“, meinte er mit Blick auf den Rhein-Neckar-Kreis, der hier „restriktiver“ sei. Werner Sauer (CDU) dankte allen ehrenamtlich Engagierten und verwies auf die „Plattform“, in die auch Gäste aus Mannheim und Heidelberg kämen, da dortige Einrichtungen im Gegensatz zur „Plattform“ am Wochenende nicht geöffnet seien.

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