Zur Auftaktveranstaltung lud die Stadt Walldorf die Bevölkerung, insbesondere Unternehmen, Institutionen und Vereine ein, um sich umfassend über den Weg zur Fairtrade-Stadt zu informieren.
(bb) Frau Bürgermeisterin Christiane Staab freute sich, dass rund 130 Besucher ihrer Einladung gefolgt waren, obwohl die Resonanz auf die im Vorfeld gestartete Umfrage eher verhalten war.
Von der SPD-Fraktion wurde der Vorschlag zur Fairtrade-Stadt in den Gemeinderat eingebracht. Den Weg geebnet haben dann die Zustimmungen des Gemeinderats und der Verwaltung.
Die Einzelhändler haben bereits einige fair gehandelte Produkte in ihrem Angebot. Beispielhafter Vorreiter ist jedoch das Gymnasium Walldorf, das bereits seit sieben Jahren einmal in der Woche einen Fairtrade-Verkauf organisiert (mittwochs in der 2. großen Pause). In dem Projekt sind bis zu 15 Schülerinnen und Schüler von der 6. bis zur 12. Klasse aktiv. Es wird von der Lehrerin Frau Krämer-De Carrasco betreut.
An diesem Abend zeigten Felix (18), Teresa (14) und Helen (13) in einer anschaulichen Powerpoint-Präsentation, was unter fairem Handel zu verstehen ist und wie der Einzelne durch sein Konsumverhalten zu fairem Handel beitragen kann. Wie Felix erläuterte, wird diese Präsentation auch zu Beginn des Schuljahres allen Fünftklässlern gezeigt, damit diese für das Thema sensibilisiert werden. Ihre Waren wie Gummibärchen, Chips und Schokolade bezieht die Projektgruppe aus dem Eine-Welt-Laden in Heidelberg.
Weitere Gäste an diesem Abend waren Gunter Grünenthal und Cordula Hamburger vom Verein „Eine Welt Speyer e. V.“. Herr Grünenthal beschrieb den Weg mit vielen Akteuren und Aktionen, bis Speyer schließlich 2013 die Zertifizierung zur Fairtrade-Stadt erhielt. „Speyer fairwandeln“ ist in der Domstadt das Motto.
Herr Dr. Kai Masser vom Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung stellte das Ergebnis der Umfrage unter den Institutionen in Walldorf vor, an der sich leider nur knapp 50 Interessierte beteiligt hatten. Die meisten verwenden bereits fair gehandelten Kaffee, Kakao, Tee oder Schokolade in ihrer Firma.
Als nächster Schritt muss nun eine Steuerungsgruppe gebildet werden, die die weiteren Aktionen koordiniert und unterstützt. Hierzu lag eine Liste aus, in die sich die Interessierten eintragen konnten.
Beim „Markt der Möglichkeiten“ zeigten das Gymnasium Walldorf mit Jonas und Marcel, der Edeka-Markt Marx, Blumen Wedel und „Il Cilento“, wo und was in Walldorf schon fair gehandelt gekauft werden kann.
Wer nicht nur durch sein Konsumverhalten den Fairtrade-Gedanken leben, sondern aktiv mithelfen möchte, Walldorf auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt zu unterstützen, kann sich gerne an die Wirtschaftsförderung der Stadt Walldorf, Herrn Marc Massoth wenden (T.: 06227-351020 oder [email protected]).
Jetzt liegt es an allen Bürgerinnen und Bürgern, bei ihrem Einkauf auf das kleine schwarz/blau/grüne Fairtrade-Zeichen zu achten.
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Text und Fotos: BBinz