Schüler führten zum Auftakt Theaterstück auf
Pünktlich zum Start des Martinszugs zeigte der Himmel dann doch noch Erbarmen und stoppte den Regen, der sich den ganzen Tag über schon den Weg auf die Erde gebahnt hatte. Leider führte das schlechte Wetter dazu, dass die Resonanz auf den Martinszug im Vergleich zum vergangenen Jahr eher gering ausfiel.
Einige Dutzend Kinder mit ihren Familien hatten sich aber dennoch nicht beirren lassen und sich zum Start der Veranstaltung am Astorhaus versammelt. Dort wurden sie musikalisch von der Stadtkapelle begrüßt, die auf das bevorstehende Theaterstück einstimmte.
Diesen Part übernahm wieder die Theater AG der Waldschule, die das Martinsspiel aufführte. Mit viel Freude spielten die Kinder die Geschichte des Martin von Tours nach, der im vierten Jahrhundert gelebt hatte und heute als einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche verehrt wird. Er soll in einem Winter einem armen Mann aus Mitleid einen Teil seines Mantels gegeben haben, damit er nicht erfror. Die ikonische Szene, in der Martin von Tours seinen Mantel mit dem Schwert teilt, stellten die Kinder natürlich ebenfalls dar und holten sich zum Abschluss ihrer Vorstellung den Applaus des begeisterten Publikums ab.
Danach setzte sich der Zug, dem sich inzwischen noch mehr Kinder und Eltern angeschlossen hatten, schließlich in Richtung Marktplatz in Bewegung. Während die Kinder ihre bunten Laternen vor sich in die Höhe hielten, spielte der Spielmannszug der Feuerwehr klassische Martinslieder wie „Laterne, Laterne“ und „Ich geh mit meiner Laterne“.
Auf dem Marktplatz warteten bereits Auszubildende der Stadtverwaltung, die die begehrten Martinsmännchen verteilten. Da strahlten die Kinderaugen fast so hell wie ihre bunten Laternen, die den Abend noch eine Weile erleuchteten und das ungemütliche Wetter schnell wieder vergessen machten.
Text: Stadt Walldorf
Fotos: H. Pfeifer