„Wir haben lange nach einem Namen gesucht“, erzählt Turhan Akyildiz mit einem Schmunzeln. Dafür, dass er sich schließlich für „Vitamindepoot“ mit dem orthografisch nicht korrekten, doppelten „o“ entschieden hat, gibt es einen ganz einleuchtenden Grund: „Die Internetadressen mit einem ‚o‘ waren alle vergeben.“ Und durch den bewussten Rechtschreibfehler „bleibt der Name den Leuten in den Gedanken“. Bessere Werbung kann sich ein neues Geschäft wohl kaum wünschen.
„Herzlichen Glückwunsch zur Eröffnung“, sagt Bürgermeister Matthias Renschler bei seinem ersten Besuch im neuen Lebensmittelladen in der Stiftstraße 9, bei dem ihn aus der Stadtverwaltung Sandra Seitz (Wirtschaftsförderung) und Barbara De Filippo (Liegenschaftsamt) begleiten. Der neue Markt sei wichtig für dieses Gebiet in Walldorf, das zuletzt etwas unterversorgt gewesen sei.
Renschler überreicht Blumen und eine Uhr mit dem Wappen der Stadt. Dass die Eröffnung später als geplant stattgefunden hat, begründet der Betreiber mit Verzögerungen durch die Corona-Pandemie, den Krieg in der Ukraine sowie dadurch ausgelöste Lieferschwierigkeiten.
„Schön, dass es doch noch geklappt hat“, sagt der Bürgermeister.
Die erste Resonanz der Kundschaft ist laut Akyildiz gut: „Die Leute haben darauf gewartet, dass wir eröffnen, und sagen: ‚Schön, dass Sie da sind‘.“
Turhan Akyildiz betreibt seit zwölf Jahren einen Supermarkt in Lingenfeld im Landkreis Germersheim (Rheinland-Pfalz). „Wir haben hier in Walldorf das Potenzial gesehen“, deshalb habe man nun nach Baden-Württemberg expandiert. Zumal er mitbekommen habe, dass es schon früher einen Supermarkt mit einer internationalen Auswahl an Lebensmitteln gegeben habe.
Das will Akyildiz mit dem Vitamindepoot fortführen: Auf knapp 200 Quadratmetern Verkaufsfläche gibt es vor allem Lebensmittel türkischer Marken, aber auch asiatische und viele andere Produkte. „Wir haben praktisch alles für den täglichen Bedarf“, sagt der Inhaber.
So verspricht die Fleischtheke frische Fleischwaren aus der hauseigenen Metzgerei, es gibt frisches Obst und Gemüse in großer Auswahl und für einen Fischverkauf, nach dem bereits gefragt wurde, will Akyildiz noch die baulichen Voraussetzungen schaffen. Er sagt: „Wir sind noch nicht ganz fertig. Ich will zum Beispiel noch die Beleuchtung ändern lassen.“ Aktuell sei es ihm in den Gängen zwischen den Regalen noch zu dunkel. Derzeit hat der Markt in Walldorf drei Mitarbeiter, in Lingenfeld sind es 13, bei Bedarf könnten diese ebenfalls im Vitamindepoot mithelfen.
Text und Foto: Stadt Walldorf