Blutspenden liegt oft „in der Familie“
Lauter Jubilare konnte Bürgermeisterin Christiane Staab am 22. November im Rathaus begrüßen. Herzlich hieß sie langjährige Blutspenderinnen und Blutspender willkommen, die im Jahr 2017 eine „runde“ Zahl an Blutspenden erreicht haben.
Die Spannbreite reichte von 10 Blutspenden über 25 und 50 Blutspendetermine bis zu sage und schreibe 100 Blutspenden. Auf diese kann Hans Peter Schuhmacher zurückblicken, den Rainer Frohmüller, Vorsitzender des Ortsverbands des Deutschen Roten Kreuzes, denn auch als „Marathonläufer“ in Sachen Blutspende bezeichnete.
„Ohne Ihr Blut wären wir aufgeschmissen“, stellte Bürgermeisterin Christiane Staab fest. Sie betonte, dass das Blutspenden keineswegs selbstverständlich sei, zumal die Spenderinnen und Spender nicht wüssten, für wen sie ihr Blut spendeten. Gerade in Urlaubszeiten werde das wertvolle und durch nichts zu ersetzende Blut knapp, meinte sie, und ermunterte die langjährigen Spenderinnen und Spender, doch auch weiterhin so vorbildlich zu handeln. Angesichts der sehr jugendlich wirkenden Runde war sie in dieser Hinsicht sehr optimistisch.
Rainer Frohmüller berichtete, dass bundesweit die Zahl der Mehrfachspenderinnen und –spender leider rückläufig sei. In Walldorf könne man bei den Blutspendeterminen des DRK viele Erstspenderinnen und –spender verzeichnen. Seit 1960 finden in Walldorf regelmäßig Blutspendetermine statt. Frohmüller erinnerte daran, dass zum ersten Termin anno 1960 145 Spender kamen. In den folgenden zehn Jahren bot das DRK jährlich einen Termin in Walldorf an, seit 1990 sind es jährlich zwei Aktionen. Erfolgreich waren auch Termine bei Firmen, wie zum Beispiel der SAP. Bei drei jeweils zweitägigen Terminen konnten 719 Blutspenden gewonnen werden. Insgesamt kamen in Walldorf bis heute 21.207 Blutspenden zusammen bei öffentlichen und Betriebsaktionen.
Bürgermeisterin Christiane Staab, DRK-Ortsverbandsvorsitzender Rainer Frohmüller und Bereitschaftsleiter Christian Geier dankten den Spenderinnen und Spendern sehr herzlich für ihren selbstlosen Einsatz und freuten sich, die Ehrennadeln in Gold sowie Urkunden des DRK-Landesverbandes und kleine Präsente an Mihriban Göbebc, Charline Horter und Hilke Woche für je 10 Blutspenden überreichen zu können. Für 25-maliges Blutspenden wurden Thomas Ostermann und Ulrike Winter geehrt. Doris Hausner-Kneis und Harald Hornig erhielten Ehrennadeln und Urkunden für 50-maliges Blutspenden und Hans Peter Schuhmacher als Spitzenreiter für 100 Blutspenden.
Christian Schuhmacher und Markus Strehle, die zehn Blutspenden hinter sich haben, sowie Thomas Ullrich, der 25-mal zur Blutspende gekommen ist, und Walter Herrmann mit 50 Spenden konnten an der Ehrung leider nicht teilnehmen. Im Gespräch bei einem Gläschen Sekt wurde deutlich, dass bei vielen das Blutspenden „in der Familie liegt“ und traditionell weitergeführt wird, wie bei den Schuhmachers oder Hornigs. Darauf und auch, dass Walldorferinnen und Walldorfer mit ausländischen Wurzeln verstärkt zu Blutspenden kommen, hofft Bürgermeisterin Christiane Staab für die Zukunft.
Rainer Frohmüller und Bürgermeisterin Christiane Staab (links) nahmen gemeinsam mit Bereitschaftsleiter Christian Geier (3.v.re.) und Heike Schweizer (Stadt Walldorf, 2.v.rechts) die Blutspenderinnen und Blutspender im Rathaus gerne in ihre Mitte (Foto: Pfeifer)
Text: Stadt Walldorf