Der Gemeinderat hat in seiner öffentlichen Sitzung vom 27. Juli einstimmig beschlossen, im Rahmen der Flutopferhilfe 100.000 Euro bereitzustellen.
Ein Arbeitskreis, der aus je einem Mitglied pro Fraktion besteht, soll Vorschläge für den konkreten Verwendungszweck erarbeiten.
„Vor dem Hintergrund, dass die Stadt Walldorf auch in der Vergangenheit bei ähnlichen Katastrophen ihre Solidarität gezeigt hat, sehen wir die Stadt Walldorf in der Verantwortung, sich als Kommune mit einer ausgezeichneten Finanzausstattung solidarisch zu zeigen und zu helfen“, so der Erste Beigeordnete Otto Steinmann, der über die Beschlussvorlage informierte. Was den Verwendungszweck angeht, könne sich die Verwaltung die Unterstützung des Wiederaufbaus der Infrastruktur, insbesondere von Schulen, Kindergärten oder sozialen Einrichtungen gut vorstellen, so Steinmann weiter.
In dem Zusammenhang sprach Otto Steinmann den Kameraden der Freiwillige Feuerwehr, die vor Ort waren und im Bereich Ahrweiler Hilfe geleistet haben, seinen Dank aus.
Mathias Pütz (CDU) betonte, das nun “unbedingte Solidarität aller unserer staatlichen Ebenen und Einrichtungen gefragt“ und humanitäre Hilfe nötig sei. In den betroffenen Flutgebieten brauche man vor allem umfangreiche Mittel für die Infrastruktur. Daher müsse man auch mit anderen Städten und Gemeinden aktiv werden und ein konkretes Projekt vor Ort unterstützen.
Laut Christian Schick (SPD) seien in Anbetracht der Zerstörungen durch die Fluten Solidarität und Nächstenliebe und damit einhergehend schnelles Handeln gefordert. Der finanziellen Unterstützung für ein oder mehrere Projekte stimme man zu. Man könne sich auch eine höhere Spende vorstellen.
Für Maximilian Himberger (Grüne) habe es nun oberste Priorität, den betroffenen Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen. Man begrüße die Initiative der Stadt Walldorf und befürworte es, die Spendenbereitschaft der Bevölkerung mit den Spenden der Stadt zu bündeln, um gemeinsam ein konkretes Projekt zu unterstützen.
Himberger ging auch auf den Klimawandel ein, der solche Starkregenereignisse in Zukunft wahrscheinlicher werden lasse. Man müsse auf allen politischen Ebenen handeln, um mit Klimaschutz- und Klimapassungsmaßnahmen dafür zu sorgen, dass nicht mehr zu solchen Ereignissen komme.
Die Bilder von den Zerstörungen treffen jeden von uns, so Dagmar Criegee (FDP). Das wecke die Hilfsbereitschaft und man stehe voll dahinter, wenn die Stadt in Form einer großzügigen Spende Hilfe leiste. Criegee bat auch die Walldorfer Bevölkerung um Unterstützung.
Der Gemeinderat stimmte der Beschlussvorlage einstimmig zu.
Text: Stadt Walldorf