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Walldorf: Früherer Evangelischer Kindergarten wird „reaktiviert“

1. März 2014 | > Walldorf, Das Neueste, Kinder, Photo Gallery, Zipfelmützen e.V.

Früherer Evangelischer Kindergarten wird „reaktiviert“ Zwischenlösung für weitere Betreuungsplätze für Kinder unter und über drei Jahren Dass die Stadt noch in diesem Jahr weitere Betreuungsplätze für Kinder unter und über drei Jahren würde schaffen müssen, hatte Erster Beigeordneter Otto Steinmann bereits bei der Vorstellung des Kindergartenbedarfsplans am 21. Januar erklärt.

Walldorf. Der alte Ev.Kindergarten in der Schulstrasse.

Walldorf. Der alte Ev.Kindergarten in der Schulstrasse.

In seiner Sitzung am 18. Februar ist der Gemeinderat der Empfehlung des Finanzausschusses gefolgt und hat zugestimmt, den früheren Evangelischen Kindergarten in der Schulstraße für diesen Zweck zu „reaktivieren“. Wie Otto Steinmann erläuterte, brauche man nach aktuellem Stand Plätze für 13 Kinder im Bereich über drei Jahren und Krippenplätze für 27 Kinder unter drei Jahren. Die Leitungen der Einrichtungen gingen außerdem davon aus, dass im nächsten Kindergartenjahr Ende 2014/Anfang 2015 noch weiterer Bedarf bestehe. Wie er erläuterte, hat die Verwaltung mehrere potentielle Standorte geprüft. Diese sollten dafür geeignet sein, nicht nur die Kinderzahlen aufzunehmen, sondern auch dem unterschiedlichen Betreuungsumfang gerecht zu werden. Zur Debatte standen die ehemalige Wohnung im Astorhaus, die Hausmeisterwohnung in der neuen Kinderkrippe des Zipfelmützen e. V., das „Haus der Kinder“ und der ehemalige Evangelische Kindergarten. Als beste Lösung kristallisierte sich schließlich Letzterer heraus, dank seiner zentralen Lage und der Möglichkeit, hier bis zu drei Gruppen mit Kindern aller Altersgruppen zu unterschiedlichen Zeiten unterbringen zu können. Der Erste Beigeordnete, wie auch später die Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen, machte jedoch deutlich, dass es sich hier nur um eine Interimslösung handeln könne, bis man eine dauerhafte Lösung gefunden habe. Diese könnte in einem möglichen zweiten Bauabschnitt in Walldorf-Süd entstehen oder auch in einem anderen Bereich Walldorfs. Anhand einer anschaulichen Karte zeigte Steinmann auf, dass die meisten Kinder unter drei Jahren derzeit im Walldorfer Süden und Osten wohnen. Als Betreiber der Interims-Tagesstätte nannte Steinmann den Zipfelmützen e. V. Er erklärte auch, dass es psychologisch gesehen nicht ganz einfach sei, den früheren Evangelischen Kindergarten nun zu reaktivieren. Doch hier will die Stadt Abhilfe schaffen. Wie Stadtbaumeister Andreas Tisch erläuterte, soll das in die Jahre gekommene Gebäude im Erdgeschoss ertüchtigt werden, damit die Kinder der drei Gruppen gut betreut werden können und ansprechende Räume vorfinden für Bewegung und auch für das Essen. Der Raum im Dachgeschoss soll nicht einbezogen werden, da hier im Verhältnis zuviel investiert werden müsste. 230.000 Euro will die Stadt investieren, rund 100.000 Euro sind für die Ausstattung der drei Gruppen vorgesehen. Stadträtin Hannelore Blattmann (CDU) akzeptierte den Vorschlag als beste Lösung. Ihr Dank galt den Zipfelmützen für die Übernahme der Einrichtung. Mit Blick in die Zukunft meinte sie, dass man dort bauen müsse, wo die jungen Familien wohnen. Dr. Günter Willinger (FDP) sah den früheren Evangelischen Kindergarten ebenfalls als naheliegende Lösung an. Eltern und Kinder sollten gerne dorthin gehen. Er mahnte auch, relativ rasch einen endgültigen Standort zu finden. „Sehr gut vorstellbar“ fand Dr. Andrea Schröder-Ritzrau (SPD) den Evangelischen Kindergarten, mit Betonung auf der Interimslösung. Sie war sich sicher, dass für die Kinder eine schöne und behagliche Atmosphäre geschaffen würde. Auch sie begrüßte die „bewährte Trägerschaft“ durch die Zipfelmützen. Bei der weiteren Standortsuche sei die SPD eher für eine potentielle Ausrichtung nach Norden, ergänzte sie. Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen) regte noch an, Mobiliar anzuschaffen, das man auch später im Neubau nutzen könne. Er stellte die Frage in den Raum, ob Walldorf tatsächlich noch weiter wachsen müsse, denn es gebe nur noch wenige Flächen für eine Bebauung. Man müsse dies genau betrachten. Im Moment noch verwaist, aber in wenigen Monaten wieder mit Leben erfüllt Quelle: Stadt Walldorf, (Foto: Pfeifer)

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