Aus den Händen des Umweltministers von Baden-Württemberg, Herrn Franz Untersteller, erhielt Frau Bürgermeisterin Christiane Staab für die Stadt Walldorf am 16. Februar die Auszeichnung als „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“, den „European Energy Award 2017“.
(bb) Dies ist für Walldorf bereits die zweite European Energy Award-Auszeichnung nach der Teilnahme als Pilotkommune 2006.
Daher konnte Frau Staab anlässlich eines Pressegesprächs, an dem auch der Fachbereichsleiter Ordnung und Umwelt Klaus Brecht und sein Mitarbeiter Christian Horny teilnahmen, mitteilen, dass die Stadt bereits seit vielen Jahren den Klima- und Umweltschutz fördert. Die Stadt hat sich frühzeitig auf den Weg gemacht, global zu denken und lokal zu handeln.
Bereits in den Kindergärten und Schulen wird Aufklärung über Umweltschutz und Naturschutz gegeben. Es gibt vieles, was jeder einzelne vor Ort machen kann, um durch Umwelt- und Klimaschutz Verantwortung für die kommenden Generationen zu übernehmen.
Frau Staab bedauerte, dass sich nicht mehr Gemeinden oder Städte aus dem Rhein-Neckar-Kreis an der Ausschreibung des European Energy Award beteiligten. Die uns am nähesten gelegene Stadt, die ausgezeichnet wurde, ist Bruchsal; alle anderen Städte liegen im südlichen Baden-Württemberg.
Wie Herr Brecht und Herr Horny mitteilten, wird die Bewertung in sechs Handlungsfelder, nämlich Entwicklungsplanung, Kommunale Gebäude, Ver- und Entsorgung, Mobiliät, Interne Organisation und Kommunikation aufgeteilt, die insgesamt 79 Auswahlpunkte enthalten. Für Walldorf wurde die Mobilität (ÖPNV) und die Kommunalen Gebäude (energetische Sanierung mit Photovoltaik, Solar etc.) am besten bewertet. In den unteren Bewertungsbereich fielen Kommunikation und Ver- und Entsorgung (Trinkwasser, Abwasser).
Die städtischen Gebäude und Anlagen werden auch in Zukunft auf ihre notwendigen Sanierungen hin untersucht und – soweit dies möglich ist – energetisch saniert. Hierzu wird die Stadt einen Energiemanager einstellen.
„Klimaschutz kostet Geld“, so Frau Staab, aber er bietet auf lange Sicht große Vorteile. Zum Beispiel hat die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen zur Halbierung der Energiekosten geführt. Auf die Verkehrsbelastungen der Autobahn – täglich passieren ca. 200.000 Fahrzeuge das Walldorfer Kreuz – hat die Stadt leider keinen Einfluss, aber es gibt viele Möglichkeiten zur Energieeffizienz. Die Bevölkerung kann auch in kleinen Dingen, z. B. Radfahren statt Autofahren oder Stand by ausschalten, viel für den Klimaschutz tun.
Hier machte Frau Staab auch auf die umfangreichen Umweltschutz-Förderprogramme der Stadt Walldorf aufmerksam. Diese sind ausführlich auf der Homepage der Stadt unter „Umwelt“ beschrieben (www.walldorf.de). Mit dem Bonuspunkteprogramm können z. B. für den Kauf eines neuen Kühlschrankes oder von Energiesparlampen Punkte gesammelt werden. Bei Erreichen einer bestimmten Punktzahl gibt es einen 50 €-Einkaufsgutschein von der Stadt Walldorf geschenkt. Hier heißt es also: Nicht nur Energie sparen, sondern auch Geld sparen.
Frau Staab wünscht sich, dass auch andere Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis auf den European Energy Award aufmerksam werden und die Stadt Walldorf vielleicht gemeinsam mit den Nachbargemeinden am Klimaschutz arbeiten kann.
Frau Bürgermeisterin Staab, Klaus Brecht (re.) und Christian Horny freuen sich über die Auszeichung:
Text und Foto: BBinz
Zum European Energy Award
„Der eea ist ein europäisches Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, das der Energieeinsparung, der effizienten Nutzung von Energie und der Steigerung des Einsatzes regenerativer Energien in Kommunen dient. Hierbei werden die Klimaschutzaktivitäten der Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft, um Potenziale des nachhaltigen Klimaschutzes identifizieren und nutzen zu können. Die Teilnehmer bilden in ihrer Kommune ein Energie-Team, das bei der Umsetzung durch einen akkreditierten eea-Berater unterstützt wird. … “ Weitere Informationen unter www.kea-bw.de/eea.
Text und Fotos: European Energy Award