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Walldorf: Brand von fünf Gebäuden – Millionen-Schaden und mehrere Verletzte

6. März 2025 | #Feuerwehren, > Walldorf, Leitartikel

Großbrand in der Badstraße

Die Rauchsäule war weithin über Walldorf zu sehen, die Flammen loderten meterhoch und der Sirenenalarm warnte die Bevölkerung: Ein Großfeuer hat am Donnerstag fünf Häuser in der Badstraße zerstört, einige weitere Gebäude in der unmittelbaren Nachbarschaft wurden beschädigt. Vier Menschen wurden nach ersten Angaben von Polizei und Feuerwehr leicht verletzt, ein Anwohner und drei Einsatzkräfte, wobei es sich hier hauptsächlich um Fälle von Erschöpfung gehandelt haben soll. Der Sachschaden dürfte in die Millionenhöhe gehen. Die Brandursache war zunächst noch unbekannt.

Bürgermeister Renschler informiert sich vor Ort

Bürgermeister Matthias Renschler machte sich vor Ort ebenso ein Bild der Lage wie Alena Müller, die Leiterin des Fachbereichs Ordnung und Umwelt. Gemeinsam mit David Högerich, dem Leiter des Eigenbetriebs Wohnungswirtschaft, und Marco Schirmacher, Leiter des Fachdiensts Soziale Hilfen, kümmerten sie sich unter anderem um Notunterkünfte für die vorübergehend obdachlos gewordenen Bewohnerinnen und Bewohner der zerstörten Gebäude. Sollten weitere vom Brand Betroffene städtische Unterstützung benötigen, können sie sich direkt an Marco Schirmacher (Telefon 35-11 60 oder 0152/3890 1161) wenden. Im Einsatz waren unter der Leitung von Kreisbrandmeisterin Stefanie Heck, dem Walldorfer Feuerwehrkommandanten Frank Eck und seinen Stellvertretern Jurek Dudler und Ralf Hirscher rund 150 Einsatzkräfte aus den umliegenden Feuerwehren, etwa 30 Helferinnen und Helfer der Rettungsdienste und zahlreiche Polizeikräfte.

Notruf um 11.10 Uhr: Flammen greifen in Minuten auf weitere Häuser über

Der Notruf sei um 11.10 Uhr am Donnerstagmorgen ausgelöst worden, berichtete Michael Klump, Sprecher des Polizeipräsidiums Mannheim. Zu diesem Zeitpunkt habe zunächst nur ein Gebäude in Brand gestanden. „Das Feuer hat in kürzester Zeit auf weitere Häuser übergegriffen“, so der Polizeisprecher. „Das große Feuer haben wir im Griff“, sagte Kreisbrandmeisterin Stefanie Heck knapp zwei Stunden nach der Alarmierung. Aufgrund der alten Bausubstanz im dicht bebauten alten Ortskern und viel Grün in den Zwischenräumen hätten sich die Flammen vergleichsweise rasch ausgebreitet. Man habe aber ein Übergreifen des Feuers auf die benachbarten Häuser des Hopp-Stifts (in dem einige Bewohner aus Sicherheitsgründen in weiter vom Brand entfernte Räume gebracht wurden) und des Astor-Stifts (wo niemand evakuiert werden musste) verhindern können. „Der Wind stand zum Glück günstig“, sagte die Kreisbrandmeisterin.

Löscharbeiten fast beendet, Löschung der Glutnester bis in die Abendstunden erwartet

Nachdem gegen 13 Uhr die größten Löscharbeiten erledigt waren, ging es laut Stefanie Heck anschließend vor allem darum, Glutnester zu löschen und weitere nach dem Brand erforderliche Arbeiten zu erledigen. „Das wird sich bis in die Abendstunden ziehen“, kündigte die Kreisbrandmeisterin an, danach werde man eine Brandwache einrichten. Informiert waren zu diesem Zeitpunkt auch bereits Sachverständige des Technischen Hilfswerks (THW), die von der Feuerwehr als Unterstützung angefordert worden waren, um die Gebäude auf eine mögliche Einsturzgefahr zu untersuchen. Auch die Stadtwerke Walldorf waren vor Ort im Einsatz, um Dachständer zu kappen, den Strom auszuschalten und die Gasversorgung abzustellen. Die Feuerwehr hatte eine Drohne im Einsatz, um die Löscharbeiten von oben beobachten zu können. Ebenso kam ein Hubschrauber der Polizei zum Einsatz, der das Geschehen aus der Luft überwachte, um mögliche weitere Brandherde aufzuspüren.

Bürgermeister Renschler lobt Einsatzkräfte

Bürgermeister Renschler dankte noch vor Ort vielen Einsatzkräften persönlich. „Chapeau“, zeigte er sich vom guten Zusammenspiel der Feuerwehren aus dem gesamten Umkreis und der weiteren Rettungsorganisationen beeindruckt. „Da fühlt man sich einfach gut aufgehoben“, sagte er. Eric Pensalfini, der Bürgermeister von Walldorfs französischer Partnerstadt Saint-Max, meldete sich kurz nach dem Unglück bei seinem deutschen Kollegen, teilte ihm seine Anteilnahme und die der Bevölkerung mit. Man sei in Gedanken bei allen vom Feuer Betroffenen. Pensalfinis persönlicher Dank und der seiner Kollegen in der Verwaltung von Saint-Max ging an die Freiwillige Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz in Walldorf, denen man sich sehr verbunden fühle. Eine Reaktion gab es auch aus der US-amerikanischen Partnerstadt Freeport auf Long Island: „Wir beten für eine baldige Genesung der Verletzten. Tolle Leistung der Männer und Frauen der Walldorfer Feuerwehr heute“, war in den sozialen Medien zu lesen.

Schutt und Trümmer der zerstörten Häuser werden, wie gegen 14 Uhr beschlossen wurde, zunächst auf dem städtischen Schnittgutplatz zwischengelagert. Dieser steht deshalb voraussichtlich bis mindestens Sonntag nicht für die Bevölkerung zur Verfügung. Dafür wird um Verständnis gebeten.

Ein Großbrand zerstörte am Donnerstag in der Badstraße fünf Häuser, weitere wurden beschädigt. Vier Menschen wurden leicht verletzt. Foto: Stadt Walldorf

Ein Großbrand zerstörte am Donnerstag in der Badstraße fünf Häuser, weitere wurden beschädigt. Vier Menschen wurden leicht verletzt. Foto: Stadt Walldorf

Text und Foto: Stadt Walldorf

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