Am 13. Spieltag der Regionalliga Südwest ist dem FC-Astoria Walldorf endlich wieder ein Sieg gelungen. Im Heimspiel gegen den Aufsteiger TSV Schott Mainz gewann der FCA mit 3:1 durch einen Hattrick vom Mann des Tages, Marcel Carl.
Walldorfs Trainer Matthias Born nahm im Vergleich zum Offenbach-Spiel drei Veränderungen in seiner Startelf vor, für Tim Grupp (5. Gelbe Karte), Nicolai Groß und Benny Hofmann begannen Steffen Haas, Marcus Meyer und Jonas Kiermeier.
Die erste Gelegenheit hatten die Gäste mit einem Kopfball, der das Ziel nur knapp verfehlte (8.). Der FCA brauchte eine Viertelstunde um besser ins Spiel zu finden, dann ging es aber ab in den beiden Strafräumen. Auf Zuspiel von Marcus Meyer gelang Carl die Führung für die Hausherren (18.). Die Freude hielt jedoch nur rund fünf Minuten, dann glich Mainz durch Güclü nach einer mustergültigen Hereingabe von Ripplinger aus (23.). Walldorf hatte im Anschluss die passende Antwort und ging erneut durch Carl nach einem Querpass von Haas mit 2:1 in Führung (25.). In der Folge verpasste es die Born-Elf nachzulegen, erst kratzte Gästekeeper Reichel einen Kopfball von Philipp Strompf von der Linie, dann war er per Fußabwehr gegen einen Kopfball von Carl zur Stelle (31./34.). Kurz vor der Pause versuchte es Kapitän Timo Kern noch einmal mit einem Fernschuss, Reichel behielt jedoch die Oberhand und klärte den abgefälschten Ball zur Ecke (42.).
Im zweiten Durchgang verwaltete der FCA zunächst die knappe Führung. In der 55. Minute wäre beinahe ein zu kurz geratener Rückpass von Kiermeier nach hinten losgegangen. Zehn Minuten später verpasste Kiermeier auf der anderen Seite per Kopf die frühzeitige Entscheidung (65.). Danach übernahmen die Rheinhessen die Kontrolle und drückten Walldorf tief in die eigene Hälfte. In der 71. und 75. Minute zappelte es dann zweimal im Walldorfer Kasten, beide Male entschied der Unparteiische Julius Martenstein auf eine Abseitsstellung. Wenig später bewahrte Michael Hiegl seine Elf mit einer Parade gegen Ripplingers Schuss vor dem drohenden Ausgleich (78.). In der 86. Minute klärte Niklas Horn im Anschluss an einer Ecke einen Kopfball auf der Linie. Die Führung wackelte kräftig, in der Nachspielzeit gelang dem FCA dann der vielumjubelte Befreiungsschlag durch Carls dritten Treffer, auf Zuspiel von Horn (90.+2).
Stimmen zum Spiel:
Sascha Meeth, Trainer TSV Schott Mainz: „Es war ein befreiender Sieg für Walldorf. Gefühlt war es wohl das zehnte Mal in dieser Saison, dass wir solch ein Spiel verloren haben. Wir müssen eigentlich mit 2:0 in Führung gehen, bevor wir die Gegentore bekommen. Am Ende muss ich den Hut vor meiner Mannschaft ziehen, die in der letzten halben Stunde sich zahlreich hochkarätige Torchancen erspielt hat, das eine Abseitstor war keines. Auf das arrogante Schiedsrichtergespann bin ich tierisch sauer.“
Matthias Born: „Wir sind froh, den Dreier hierzubehalten. Heute waren wir nicht die bessere Mannschaft. Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden, nicht aber mit der Leistung speziell in der zweiten Halbzeit. In Hoffenheim müssen wir anders auftreten, um dort etwas Zählbares zu holen.“
Marcel Carl: „Wir müssen tief durchatmen, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir sind schwer ins Spiel gekommen und auch in der 2. Halbzeit haben wir aufgehört Fußball zu spielen. Am Ende ist es in unserer Situation einfach total wichtig zu gewinnen. Der Sieg tut uns gut, ich hoffe wir können den Schwung in die nächsten Spiele mitnehmen.“
Ausblick:
Mit dem 3:1-Heimsieg gegen das Tabellenschlusslicht TSV Schott Mainz verschafft sich die Mannschaft von Trainer Matthias Born ein wenig Luft im Kampf um den Klassenerhalt. Mit 15 Punkten aus zwölf
Ligaspielen steht der FCA aktuell auf dem 11. Tabellenplatz. Am nächsten Freitag (13. Oktober) muss man im Derby bei der TSG Hoffenheim II antreten, Anpfiff ist um 19 Uhr.
Tore: 1:0 (18.) Carl, 1:1 (23.) Güclü, 2:1 (25.) Carl, 3:1 (90.+2) Carl
FCA Walldorf: Hiegl – Kiermeier, Nyenty, Strompf, Pellowski – Haas (68. Pander), Kern, Horn, Meyer (83. Stadler) – Hellmann (75. Groß), Carl
TSV Schott Mainz: Reichel – Engelmann (61. Kern), Simic, Just, Schneider – Schlosser, Günes (46. Sinanovic), Gür, Schwarz (83. Senftleben) – Güclü, Ripplinger
Schiedsrichter: Julius Martenstein (Cölbe)
Zuschauer: 408