Die zwei Fahrzeuge kosten zusammen 272.000 Euro
Der Ausschuss für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr hat in seiner jüngsten Sitzung die Beschaffung von zwei Kehrmaschinen für den Bauhof zum Preis von zusammen knapp über 272.000 Euro beschlossen. Das geschah bei drei Gegenstimmen von Bündnis 90/Die Grünen. Es handle sich um eine „Entscheidung, die rückwärtsgewandt ist“, begründete Wilfried Weisbrod, warum seine Fraktion nicht zustimmen konnte.
Hintergrund ist, dass die beiden Kehrmaschinen des Bauhofes, die für die Straßenreinigung verwendet werden, dringend ersetzt werden müssen. Über die Notwendigkeit der Beschaffung bestand zwar Einigkeit, unterschiedliche Auffassungen gab es aber schon in den mehrfachen Vorberatungen in Sachen der Antriebstechnik. Denn neben Kehrmaschinen mit Verbrennungsmotoren sind mittlerweile auch Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben im Einsatz, die allerdings deutlich teurer sind – zuletzt stand ein mehr als doppelter Anschaffungspreis im Raum.
Nachdem sich auch die zwischenzeitliche Hoffnung auf Förderzuschüsse zerschlagen hatte, entschied der Ausschuss deshalb bereits Ende Februar mehrheitlich, zwei Kompakt-Kehrmaschinen mit konventioneller Technik zu beschaffen. Die Befürworter dieser Entscheidung argumentierten mit der Kosten-Nutzen-Relation. Mit dem eingesparten Geld lasse sich umweltpolitisch an anderer Stelle deutlich mehr erreichen, so der Tenor.
Die Grünen hatten zu diesem Zeitpunkt neben der CO2-Einsparung auch die Geräuschentwicklung im Innenstadtbereich angesprochen, die ihrer Auffassung nach bei einer E-Maschine für die Anwohner angenehmer ist.
Im Vorfeld der Beschaffung hatte der Bauhof mehrere Angebote eingeholt und sich die Fahrzeuge vorführen lassen, um die Erfüllung der Anforderungen und Funktionalität überprüfen zu können. Danach wurden die Lieferfirmen aufgefordert, Angebote mit einer vergleichbaren technischen Ausstattung zu erstellen, wie sie die beiden Kehrmaschinen im Bestand haben.
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis wies das Angebot einer Karlsruher Firma auf, das letztlich auch den Zuschlag erhalten hat.
Text: Stadt Walldorf