Ausschuss beschließt die Fortsetzung für zwei weitere Jahre
„Das ist eine gute Einrichtung“, sagte Bürgermeister Matthias Renschler. Stadtbaumeister Andreas Tisch sprach von einem „guten Format, um Themen intensiver zu diskutieren“. Die Rede ist vom Arbeitskreis Nahmobilität, der auch außerhalb Walldorfs „als Vorbild gesehen“ werde, so Tisch. Der Arbeitskreis setzt sich aus interessierten Bürgerinnen und Bürgern Walldorfs, Vertretern der Verbände ADFC und VCD, des Gemeinderats sowie der Verwaltung zusammen. Er hat sich bislang sechsmal getroffen und soll das auch weiterhin tun: Einstimmig wurde im Ausschuss für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr die Fortführung beschlossen. Für die Beauftragung des schon bislang mit der fachlichen Begleitung betrauten Büros Planersocietät (Karlsruhe/Dortmund) fallen in den beiden kommenden Jahren Kosten von insgesamt 16.000 Euro an.
Der Arbeitskreis war 2022 als direkte Reaktion auf die Beteiligungsformate zum Radverkehrskonzept und dem Fußverkehrs-Check gegründet worden, die ein großes Interesse in der Bevölkerung an den Themen Fuß- und Radverkehr gezeigt hatten. Ziel war und ist, den Dialog zur Umsetzung laufender Maßnahmen fortzusetzen. Deshalb war von Anfang an darauf hingewiesen worden, dass eine gewisse Kontinuität in der Beteiligung wichtig ist, dass der Arbeitskreis aber auch nicht aus mehr als rund 20 Personen (darunter etwa zehn Bürgerinnen und Bürger) bestehen soll, um gut in diesem Format arbeiten zu können. Als ein Resultat aus den bisherigen Erfahrungen ist geplant, künftig noch einige Bürger mehr einzubinden, wie Tisch ankündigte.
„Die Sitzungen haben inhaltlich durchaus Input“, machte der Stadtbaumeister deutlich. Themenschwerpunkte der bisherigen Treffen und Workshops waren „Übergangsbereiche in die Wohnstadt“, „Maßnahmen in der Arbeitsstadt“, „Aufgabenstellung und Schwerpunkte Fußverkehrskonzept“, „Radverkehrsdaten-Erhebung mit der SimRa-App“, „Gestaltung Ortsmitte Walldorf“ und „Fußverkehrskonzept und Radverkehr, Evaluation“. Dabei bestand nicht nur ausreichend Raum zur Diskussion, alle Teilnehmer konnten auch immer eigene Themen, Ideen und Vorschläge einbringen.
Viele der bislang am Arbeitskreis Beteiligten haben laut dem Stadtbaumeister ihre Bereitschaft signalisiert, auch in Zukunft darin mitarbeiten zu wollen. Weitere Bürgerinnen und Bürger, die am Format mitwirken möchten, können sich im Rathaus an den Fachdienst Stadtplanung/Stadtentwicklung, Viktoria-Luise Müller, Telefon 35-14 23, E-Mail [email protected], wenden. Die Sitzungstermine sind weiterhin immer mittwochs um 19 Uhr, die nächste Sitzungsreihe soll im Dezember oder Januar beginnen. Damit soll der Arbeitskreis Nahmobilität auch künftig den „Umsetzungsprozess des Radverkehrskonzeptes und des Fußverkehrskonzeptes öffentlichkeitswirksam und fachlich fundiert zur Verbesserung der aktiven Mobilität in Walldorf begleiten“, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt.
Dr. Gerhard Baldes (CDU) wollte wissen, ob vom Arbeitskreis auch der ruhende Verkehr mit betrachtet werde.
„Das ist durchaus ein Thema“, sagte Tisch. Aber der Schwerpunkt liege auf der Nahmobilität.
„Wir finden es sehr wichtig und wertvoll, dass die Bürger eingebunden werden“, stimmte Dr. Andrea Schröder-Ritzrau für die SPD zu.
„Das ist ein Thema, das alle angeht“, meinte Maximilian Himberger (Bündnis 90/Die Grünen). Er lobte den Ansatz, die Bevölkerung künftig noch mehr einbinden zu wollen.
„Wir wollen, dass der Arbeitskreis weitergeführt wird“, sagte Günter Lukey (FDP). Das Büro mache „eine sehr kompetente Arbeit“.
Text und Foto: Stadt Walldorf