„Wenn ich nur solche Termine hätte, wäre ich der glücklichste Mensch“, so das Fazit von Bernhard Gröner zum großen Apfelsafttag am 21. September in der „Fairen Woche“, an dem sich viele Walldorfer beteiligten. „Es war eine rundum gelungene Aktion für alle Generationen“, freute sich auch Bürgermeisterin Christiane Staab, die selbst eifrig Äpfel pflückte und tatkräftig mithalf.
Das Ergebnis von sechs Tonnen gepflückter Äpfel und 3.500 Liter Apfelsaft übertrifft die Bilanz der ersten Apfelsaftaktion im letzten Jahr, bei der etwa die Hälfte geerntet und versaftet wurde. „Es war richtig gut“, freute sich Christian Horny vom städtischen Fachdienst Umwelt, der den zweiten Apfelsafttag erneut gemeinsam mit Bernhard Gröner geplant und organisiert hatte.
Bereits um neun Uhr wurden die ersten Äpfel im Kleinfeldweg zum Entsaften angeliefert. Die Entsaftungsanlage lief fortan im Dauerbetrieb und Bernhard Gröner hatte an der Waage, die er nicht aus den Augen ließ, alle Hände voll zu tun. Entsprechend dem Gewicht der gesammelten Äpfel wurden Gutscheine für den Apfelsaft ausgegeben. Als Schreinermeister gab Bernhard Gröner natürlich nur Bons aus Holz in Form von Äpfeln aus. Beeindruckend fanden alle das Engagement der Mitglieder der Tafel Walldorf und einer Gruppe von Flüchtlingen, die die Aktion unermüdlich unterstützten. Denn bevor die Äpfel in die Presse kamen, wurden sie in Augenschein genommen, damit keine wurmstichigen oder gar faulen Exemplare den späteren Genuss trüben.
Das Helferteam etikettierte auch die Saftkartons, auf denen nun deutlich „Walldorfer Apfelsaft“ als Gütezeichen prangt.
Bereits am Freitag hatten Walldorfer Schulkinder Äpfel geerntet und der Enthusiasmus der Kinder war offensichtlich auf die Eltern übergegangen, die sich am Samstag mit Körben, Eimern und weiterem Zubehör einfanden. An der Wieslocher Straße und am Kleinfeldweg waren den ganzen Vormittag über bei strahlendem Herbstwetter glückliche Apfelpflücker auf Leitern oder auch kletternd zu beobachten. „Das macht Spaß“, war überall zu hören. Für die Helferinnen und Helfer gab es am Nachmittag zur Stärkung Kaffee und – natürlich – Apfelkuchen. Unter neun verschiedenen Apfelkuchensorten konnte man wählen!
Nachdem viele E-Mails eingegangen sind, in denen der Stadt und den Organisatoren großes Lob ausgesprochen wurde, sind alle motiviert, die Apfelsaftaktion auch 2020 anzubieten, Ideen werden schon geschmiedet.
Etwas Geduld musste man schon mitbringen, um die Ernte wiegen zu lassen
Darf’s ein selbstgepflückter Apfel sein? Ein strahlendes Gesicht im Apfelbaum
Mit verlängertem Arm geht’s leichter
Hans Klemm von der Tafel Walldorf, Bürgermeisterin Christiane Staab und hinter ihr Christian Horny vom städtischen Fachdienst Umwelt – alle nah dran am Apfel
Text: Stadt Walldorf
Fotos: Pfeifer