Ein weihnachtliches Lehrstück
Schwanzwedelnd saß unterm Tannenbaum
ein Hund gewordener Weihnachtstraum.
Die Stimmung war festlich, bis Geraldine,
die Katze des Hauses, im Zimmer erschien.
In bester Absicht und hoch erfreut
lief Hundchen zu ihr und hat’s gleich bereut.
Ein Hieb nur, dann hat sie den Baum geentert
und damit den Ablauf des Abends verändert.
Anstatt jetzt einfach nur heftig zu wippen,
entschied sich der Baum dafür, umzukippen.
Beim Rettungsversuch stolperte Mutter
über den Sack mit dem Welpenfutter;
wobei sie im Fallen wild gestikulierte
und daher mit Großmutter schwer kollidierte.
Oma schlug unsachgemäß gegen den Tisch,
worauf sie dann leider umgehend verblich.
Überall züngelten nun schon die Flammen,
und schnell ergaben sie, alle zusammen,
ein mächtig prasselndes, ungeheuer
prächtig loderndes Weihnachtsfeuer.
Die Tochter, mit Ken und Barbie im Arm,
schlug irgendwann schließlich Feueralarm.
Für Vater jedoch schloss der Tag noch versöhnlich;
unter Einsatz des Lebens hatt‘ er persönlich
zwei Flaschen Bier aus dem Kasten gerettet.
Die Umständ‘ war’n leider unglücklich verkettet,
denn zur Rettung der Mutter noch nebenbei,
hatte er nun keine Hand mehr frei.
Jetzt fragt ihr euch, meine Leser, ihr lieben,
wo war der Welpe wohl abgeblieben?
Auf dem Gehsteig sitzend bewunderte er
die Arbeit der örtlichen Feuerwehr.
Lern‘ aus dem Vorfall und bedenke:
Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke!
(von Mollero)