Der Abwasser- und Hochwasserschutzverband Wiesloch informiert die Bevölkerung über die lästigen Feuchttücher im Abwassersystem und bittet um dringende Mithilfe der Bürger.
Tonnenschwere Klumpen, überhitzte Pumpen: Die Kanalisationen haben weltweit gegen einen Eindringling zu kämpfen, der lange ganz harmlos schien – das feuchte Toilettenpapier.
Sie duften nach Kamille oder Mandelmilch und sorgen beim Benutzer für ein sauberes Gefühl. Und sie gehören nach Gebrauch in den Mülleimer und nicht in die Toilette. Feuchte Toilettentücher verursachen in der Kanalisation große Probleme und hohe Kosten. Denn ihr Vlies löst sich nicht auf. Verstopfungen und blockierte Pumpen sind die Folge; und das auf Kosten der Allgemeinheit.
Jahrzehntelang liefen Abwasserpumpstationen reibungslos. Doch seit einigen Jahren häufen sich die Störungsmeldungen. Manchmal geht der Alarm im Wochentakt. Dann müssen die Mitarbeiter des AHW teils meterlange Zöpfe verzwirbelter Feuchttücher aus den Abwasserpumpen ziehen. Verstopfte Siebe und Rechen, die mühsam von den verklumpten Tüchern befreit werden müssen, sind weitere Folgen des stark gestiegenen Verbrauchs von Feuchttüchern.
Die Verpackungen solcher Feuchttücher führen häufig den Hinweis, der Hygieneartikel sei „spülbar“, was allerdings nicht zugleich bedeutet, dass er auch „pumpbar“ ist. Was fehlt, ist der wichtige Hinweis zur Entsorgung über den Restmüll. Feuchttücher gehören nicht in die Toilette, sondern in den Müll.
Obwohl feucht, bleiben dieses Tücher stabil und reißfest. Allerdings auch, nachdem diese in die Toilette gespült wurden.
Quelle:
Abwasser- und Hochwasserschutzverband Wiesloch