Zur Eröffnung der Ausstellung „Lichtzeichen“ von Magdalena Maatkare versammelten sich zahlreiche Kunstfreunde, darunter Bürgermeister Ludwig Sauer, am 5. April 2025 in der Galerie „Vivere Arte“ am Wieslocher Marktplatz. Die Galeristin Barbara Mancini begrüßte die Gäste und hob hervor, dass es sich bereits um die 14. Ausstellung seit der Eröffnung der Galerie im Herbst 2022 handelt. Die Künstlerin, die eigens aus Berlin angereist war, gab Einblicke in den Entstehungsprozess ihrer Werke. Anschließend beleuchtete Alessia Tardivo die Ausstellungskonzeption aus kunsthistorischer Perspektive.
Magdalena Maatkares künstlerische Inspiration
In ihrer Jugend verbrachte Magdalena Maatkare ein Jahr im Freiwilligendienst in Abidjan (Elfenbeinküste), wo sie die Arbeit der Schneiderinnen beobachtete, die mit traditionellen Waxprint-Stoffen gefertigte Kleider auf dem Markt verkauften. Jede Farbe und jedes Muster hatte eine eigene Bedeutung, die nonverbal kommuniziert wurde. Die Künstlerin war fasziniert von der Schönheit der Stoffreste, die oft weggeworfen wurden, und sammelte diese, um sie später in ihren Werken zu verarbeiten. Heute kreiert sie großformatige Collagen aus den Stoffresten, die eine intensive Energie und Tiefe ausstrahlen.
Kulturtransfer und „Lichtzeichen“
In ihrer Rede erläuterte Alessia Tardivo, dass die Waxprint-Technik ursprünglich aus Indonesien stammt und durch den Kolonialismus nach Westafrika gelangte, wo sie sich verbreitete. Maatkare hat diesen Kulturtransfer aufgegriffen und in ihre Werke integriert. Der Titel der Ausstellung, „Lichtzeichen“, spiegelt nicht nur diese kulturelle Begegnung wider, sondern auch die positive Energie, die ihre Arbeiten ausstrahlen und die bei der ersten Begegnung mit den Bildern spürbar wird.
Magdalena Maatkare: Eine Künstlerin mit vielfältigen Einflüssen
Magdalena Maatkare (geboren 1988 in Langenargen, Deutschland) studierte an der Sorbonne in Paris, der ENS Lyon und der UDK Berlin. Sie wuchs zwischen Deutschland, Frankreich und Westafrika auf und lebt seit 2017 in Berlin. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem im Goethe Institut Dakar, im Kunsthaus Caserne Friedrichshafen und in der Van Gogh Art Gallery in Madrid.
Maatkares Vision der Kunst
Die Künstlerin beschreibt ihre Kunst als Ausdruck der Verbundenheit von Kulturen und der Freude am Leben. Sie betont, dass das Wichtigste im Leben das Leben selbst sei und dass Kunst ein Bewusstsein für das Schöpferische, für Freude und für die Demut vor der Schöpfung schärfen kann.
Die Ausstellung ist bis zum 18. Mai 2025 zu sehen.
Adresse: Vivere Arte Art Gallery
Barbara Mancini
Marktstraße 11
69168 Wiesloch
www.viverearte.de
Öffnungszeiten:
Do, Fr 15.00-18.30 Uhr
Sa 10.00-14.00 Uhr
Text und Foto: Barbara Mancini