Wie können sich Sportvereine fit für die Zukunft machen? Um diese Frage drehte sich der erste Vereinstag bei Anpfiff ins Leben in Walldorf, der gemeinsam mit der AOK veranstaltet wurde. Vertreter von 20 Vereinen in der Region waren gekommen, weil sie ihre Vereinsarbeit effektiv und zukunftssicher gestalten wollten.
Dietmar Pfähler, 1. Vorsitzender von Anpfiff ins Leben, und AOK-Geschäftsführer Joachim Bader eröffneten die Veranstaltung. Beide betonten die Vorteile und Nachhaltigkeit einer langjährigen Kooperation als richtungsweisend für eine erfolgreiche Vereinsarbeit und Partnerschaft. „Unser gemeinsames Ziel ist, mit Vereinen Gesundheit in unsere Region zu tragen“, so die beiden in ihren Reden.
In Workshops erklärten die Anpfiff Experten Sebastian Schulz und Jonas Bauer wie Vereine durch klare Konzepte langfristig vorankommen und wie sie Sponsoren begeistern und halten können. „Machen Sie Partner zu Ihren Fans“ ermutigten die beiden die Anwesenden. Simone Born, Vereinsführung und Leitung Anpfiff Vereinsberatung, hatte ihren Beitrag überschrieben mit: „Wir können alles schaffen, aber nicht alles auf einmal.“ Auch sie plädierte für klare Konzepte und Ziele, die in einem Leitbild formuliert und damit für alle transparent sind. Ein großes Projekt könne dann in viele kleine und machbare Schritte aufgeteilt, geduldig verfolgt und erfolgreich verwirklicht werden. Als Vorreiter der 360°-Jugendsportförderung plädierten die Anpfiff Experten dafür, Partner mit ins Boot zu holen, um den eigenen Verein zukunftsfähig aufzustellen. Wie das in der Praxis gelingen kann stellte Jörg Wörther vom SV Sinzheim vor. Seit 2020 arbeitet der Verein aus Mittelbaden eng mit der Anpfiff Vereinsberatung zusammen. „Wir waren begeistert vom ganzheitlichen Ansatz der Jugendsportförderung und haben in den letzten Jahren schon einiges erreicht. Es war nicht immer leicht, aber mittlerweile haben wir ein Projektteam von 20 Personen und können für unsere Trainer beispielsweise Fortbildungen beim KSC anbieten.“
Auch bei der Unterstützung durch die AOK ging es um die Bedeutung des Leitbildes eines Sportvereins. Gesundheit als Ziel sollte darin verankert sein. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für die Unterstützung durch die Gesundheitskasse. Christian Bikowski und Hannah Böhler von der Gesundheitsförderung der AOK Rhein-Neckar-Odenwald informierten über die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Angebote für Sportvereine vor. Eins davon ist „Gesunde Ernährung in Alltag und Sport“. AOK-Ernährungsberaterin Miriam Heß stellte die Grundlagen einer ausgewogenen Ernährung vor. Mit diesem Wissen können Sportler ihre Ernährung an die jeweilige Situation anpassen: wie beispielsweise vor und nach dem Sport, zum Erreichen von mehr Leistungsfähigkeit oder um Leistung auf den Punkt abrufen zu können.
Die Möglichkeiten des gemeinsamen Austausches wurden rege genutzt, um zusammen neue Ideen zu entwickeln. Stefan Würth vom FC Victoria 1910 Bammental ist überzeugt, dass sich sein Verein mit den Informationen und Angeboten des AOK Vereinstags zukunftsorientiert weiterentwickeln wird. Das Thema Fundraising, aber auch Suchtprophylaxe und Ernährung will er künftig im Vereinsalltag weiterverfolgen. Thomas Müller vom SSV Mannheim-Vogelstang möchte über Volleyball vermehrt Jugendliche für den Sportverein begeistern. Jetzt schon arbeitet er mit dem Projekt „AOK-VolleyKids im Quadrat“ mit der Gesundheitskasse und Grundschulen in Mannheim zusammen. Ehrgeizige Ziele hat auch Christian Lange von der TSG Ketsch und dem Handball-Leistungszentrums (HLZ) Rhein Neckar Pfalz. „Nach dem Vorbild von Anpfiff ins Leben verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz: Bewegung und Gesundheit, auch Bildung, Berufsorientierung und Problemthemen wie Mobbing, Outing und Schulangst gehören dazu.“