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Verbraucherverhalten 2025: Was Unternehmen jetzt wissen müssen

25. Februar 2025 | Gewerbe

Wenn Sie heutzutage durch eine belebte Einkaufsstraße schlendern, fällt Ihnen vielleicht auf, dass kaum jemand noch ohne Smartphone unterwegs ist. Egal ob es um Produktrecherchen, Preisvergleiche oder den schnellen Blick auf Social Media geht: 

Die Digitalisierung hat den Kaufprozess nachhaltig verändert – und dieser Trend wird in den nächsten Jahren noch an Tempo zulegen. Für Unternehmen bedeutet das, sich auf neue Wünsche und Erwartungen der Kundinnen und Kunden einzustellen, um auch 2025 wettbewerbsfähig zu bleiben.

Digitale Transformation und veränderte Kaufprozesse

Schon heute informieren sich viele Menschen online, lesen Produktbewertungen oder lassen sich von sozialen Medien inspirieren, bevor sie überhaupt einen Laden betreten. Eine Studie von McKinsey hat gezeigt, dass ein Großteil der Konsumentinnen und Konsumenten mindestens zwei Kanäle nutzt, bevor sie etwas kauft. Wer also nur auf den stationären Handel setzt, läuft Gefahr, potenzielle Kundschaft zu verpassen. Eine Präsenz im Internet – sei es ein eigener Onlineshop, ein Marktplatz-Auftritt oder Social-Media-Aktivitäten – ist längst zu einer Grundvoraussetzung geworden.

Dabei kommt es nicht nur darauf an, „online“ zu sein, sondern das Kauferlebnis auf allen Kanälen angenehm zu gestalten. Wenn Ihre Kundinnen und Kunden zum Beispiel die Möglichkeit haben, Ware im Internet zu bestellen und in Ihrem Geschäft vor Ort abzuholen oder zurückzugeben, senken Sie Hemmschwellen und erhöhen gleichzeitig ihre Zufriedenheit. 

Auch der Einsatz von Technologien wie Chatbots kann hilfreich sein, sofern er wirklich einen Nutzen bringt. Ein Chatbot, der rund um die Uhr simple Fragen beantworten kann, entlastet Ihr Team und sorgt dafür, dass niemand lange auf eine Antwort warten muss.

Ein weiterer Punkt, der immer wichtiger wird, ist eine zuverlässige und möglichst schnelle Lieferung. Wer sich an große Player wie Amazon orientiert, weiß, dass Kundinnen und Kunden rasante Lieferzeiten inzwischen als selbstverständlich empfinden.

 Wenn Sie kein eigenes Logistiknetzwerk aufbauen können oder wollen, lohnt es sich, mit Fulfillment-Dienstleistern oder Paketdiensten zusammenzuarbeiten, die Ihnen dabei helfen, Pakete termingerecht und transparent zuzustellen.

Starke Kundenbindung als Schlüssel zum langfristigen Erfolg

Eine hohe Kundenbindung ist Gold wert – gerade weil die Neukundengewinnung oft teurer ist, als man denkt. Wer Menschen einmal von sich überzeugt hat und sie zu Stammkundinnen und Stammkunden macht, profitiert nicht nur von regelmäßigen Umsätzen, sondern oft auch von Weiterempfehlungen und positiven Bewertungen.

Damit das gelingt, reicht es allerdings nicht, das Produkt einfach nur „okay“ zu machen. Kundinnen und Kunden möchten sich verstanden fühlen. Personalisierte Produktempfehlungen oder maßgeschneiderte Angebote können daher einen entscheidenden Unterschied machen. 

Denken Sie an Netflix, wo Ihnen nach dem letzten Serienmarathon genau der nächste Film vorgeschlagen wird, der Ihren Interessen entspricht. Übertragen Sie dieses Prinzip auf Ihr eigenes Sortiment, zum Beispiel mit gezielten Empfehlungen im Onlineshop oder passenden E-Mail-Newslettern.

Auch Loyalitätsprogramme sind ein bewährter Weg, um die Bindung zu steigern. Wer für jeden Einkauf Bonuspunkte sammelt oder früheren Zugriff auf neue Kollektionen bekommt, fühlt sich wertgeschätzt und bleibt Ihrer Marke langfristig treu. Gleichzeitig ist ein exzellenter Kundenservice unerlässlich. 

Ob schnelle Rückmeldungen, kulante Rückgaberegeln oder die spürbare Empathie im Kundengespräch – wer sich gut umsorgt fühlt, kauft eher wieder bei Ihnen ein und erzählt es auch gerne weiter.

Unsicherheit durch Krisen: Auswirkungen auf das Verbraucherverhalten

Die letzten Jahre haben gezeigt, wie schnell sich die Welt verändern kann. Ob Wirtschaftsflaute, politische Spannungen oder Lieferkettenprobleme – viele Menschen sind vorsichtiger geworden und achten verstärkt auf das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie auf die Stabilität einer Marke. Eine Studie von Deloitte hat herausgefunden, dass Konsumentinnen und Konsumenten in Krisenzeiten besonders nach vertrauenswürdigen und verlässlichen Angeboten suchen.

Für Ihr Unternehmen bedeutet das: Machen Sie deutlich, wofür Sie stehen und welche Qualität Sie bieten. Das heißt nicht unbedingt, dass Sie immer die günstigsten Preise haben müssen. Vielmehr sollten Sie klar kommunizieren, warum Ihr Produkt sein Geld wert ist, wie langlebig es ist oder welche Garantien Sie gewährleisten. Wenn Kundinnen und Kunden das Gefühl haben, dass Sie fair und offen mit ihnen umgehen, steigt das Vertrauen – selbst in unsicheren Zeiten.

Transparenz in Ihren Kommunikationskanälen spielt hier eine große Rolle. Wenn es aufgrund äußerer Einflüsse zu Verzögerungen kommt, informieren Sie Ihre Kundinnen und Kunden frühzeitig und bieten Sie möglichst eine Alternative an. So fühlen sie sich ernst genommen und verstehen die Hintergründe besser. Gerade in Krisenzeiten schätzen viele Menschen eine ehrliche, zuverlässige Ansprache mehr als große Marketing-Versprechen.

Nachhaltigkeit als Entscheidungskriterium

Mittlerweile schauen immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nur auf den Preis, sondern auch darauf, ob Produkte umweltfreundlich hergestellt und fair gehandelt werden. 

Eine Untersuchung von Nielsen belegt, dass ein beachtlicher Teil der Konsumentinnen und Konsumenten sogar bereit ist, für nachhaltige Alternativen mehr zu zahlen – sofern sie glauben, dass es sich wirklich um umweltbewusste Maßnahmen und nicht nur um leere Versprechen handelt.

Um glaubwürdig aufzutreten, sollten Sie nicht nur mit Nachhaltigkeit werben, sondern konkrete Taten folgen lassen. Vielleicht möchten Sie Ihre Verpackungsmaterialien umstellen, auf Ökostrom setzen oder Transportwege reduzieren. Selbst kleine Schritte können bei den richtigen Zielgruppen positiv wahrgenommen werden. 

Wichtig ist, dass Sie transparent machen, was Sie wie umsetzen und welche Wirkung das hat. So schaffen Sie Vertrauen und positionieren sich gleichzeitig als Marke, die Verantwortung übernimmt.

Die Rolle sozialer Medien und Empfehlungsmarketing

Plattformen wie TikTok, Instagram oder LinkedIn beeinflussen das Konsumverhalten vieler Menschen stärker als klassische Werbeanzeigen. Bevor jemand kauft, wird häufig geschaut, was andere dazu sagen – sei es in Form von Rezensionen, persönlichen Erfahrungsberichten oder Kommentaren. Daher ist es sinnvoll, dort aktiv zu sein, wo Ihre Kundinnen und Kunden ohnehin viel Zeit verbringen.

Zeigen Sie sich in den sozialen Medien ruhig auch mal von Ihrer menschlichen Seite: Geben Sie Einblicke hinter die Kulissen, stellen Sie Ihr Team vor oder erzählen Sie die Geschichte Ihres Unternehmens. Wer Menschen emotional anspricht, bleibt eher im Gedächtnis als ein unpersönlicher Werbeslogan. 

Kooperationen mit Influencerinnen und Influencern können sich ebenfalls lohnen, vor allem dann, wenn sie eine Community ansprechen, die zu Ihrem Produkt passt. Zusätzlich können zielgerichtete Werbeanzeigen helfen, genau jene Menschen anzusprechen, die bereits Interesse an Ihren Angeboten haben oder ähnliche Produkte gekauft haben.

Wichtig ist, dass Sie mit Ihrem Publikum in Kontakt bleiben. Wenn Sie auf Kommentare, Fragen oder Anregungen eingehen, zeigen Sie, dass Sie nicht bloß senden, sondern auch zuhören. Das stärkt die Bindung und macht aus reinen Konsumentinnen und Konsumenten potenzielle Markenbotschafter.

Fazit & Zukunftsausblick

Das Verbraucherverhalten im Jahr 2025 wird noch stärker von digitalen Kanälen, hohen Erwartungen an Service und Nachhaltigkeit sowie einem wachsenden Bedürfnis nach Sicherheit und Vertrauen geprägt sein. Nutzen Sie die Zeit jetzt, um Ihre digitalen Prozesse auszubauen, Ihren Kundenservice zu optimieren und sich glaubwürdig für ökologische und soziale Themen zu engagieren.

Wichtig ist dabei, dass Sie nicht alles auf einmal angehen müssen. Schon kleine Verbesserungen – wie ein hilfreicher Chatbot, eine durchdachte Verpackungslösung oder eine klare Kommunikation bei Lieferproblemen – können viel bewirken. Wenn Sie konsequent im Blick behalten, was Ihre Kundinnen und Kunden wirklich brauchen und schätzen, bleibt Ihr Unternehmen auch in Zukunft relevant und erfolgreich. 

Letztlich geht es darum, authentisch zu bleiben, verlässliche Beziehungen zu pflegen und kontinuierlich zu lernen, was die Menschen bewegt, die bei Ihnen einkaufen.

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