Großes Kreidler-Treffen im Auto & Technik Museum Sinsheim
Noch bis zum 1. Dezember 2014 präsentiert das Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM eine Sonderausstellung mit mehr als 50 Mofas, Mopeds und Kleinkrafträdern der Marke Kreidler. Aus Anlass der Ausstellung lädt das Museum am Samstag, den 19. Juli 2014 von 9 bis 18 Uhr alle Kreidler-Freunde zu einem großen Treffen auf dem Freigelände nach Sinsheim ein. Alle Kreidler-Zweiräder unabhängig von Typ und Baujahr sind willkommen. Jeder Teilnehmer, der mit einem Kreidler-Zweirad am 19. Juli nach Sinsheim kommt, erhält ein Überraschungsgeschenk und eine Eintrittsermäßigung für das Museum. Schon jetzt werden über 500 Teilnehmer mit ihren Kreidler-Mopeds erwartet. Die Veranstaltung verspricht somit, als das größte Kreidler-Treffen aller Zeiten in die Geschichte der „Schwabenpfeile“ einzugehen.
Während des Treffens informieren zahlreiche Vereine, Kreidler-IGs und Händler über ihre Aktivitäten und geben Tipps zur Wartung, Reparatur und Restaurierung von Kreidler-Mopeds. Mit dabei ist auch Rudolf Scheidt, der die Szene bereits seit vielen Jahren mit Zulassungsdokumenten versorgt, die bei vielen Mopeds über die Jahrzehnte verloren gegangen sind. Ein weiterer prominenter Gast ist Hermann Gekeler, der als Mechaniker u.a. die legendäre Weltrekordfahrt der Kreidler „Zigarre“ auf dem Bonneville Salzsee in Utah / USA live miterlebt hat. Das Kreidler-Treffen findet am Samstag, 19. Juli 2014 von 9 bis 18 Uhr auf dem Freigelände des Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM statt. Der Eintritt auf das Freigelände ist frei.
Zur Geschichte der Firma Kreidler
In den 1960er und 1970er Jahren war die schwäbische Firma Kreidler einer der bedeutendsten Hersteller von motorisierten Zweirädern mit 50-ccm-Motor. Gegründet von Anton Kreidler im Jahr 1904 als „Kreidlers Metall- und Drahtwerke“ in Kornwestheim bei Stuttgart baute die Firma von 1951 bis 1982 an verschiedenen Standorten über eine Million Mofas, Mopeds, Mokicks und Kleinkrafträder. Dabei setzte sie nachhaltige Trends, war mit technischen Innovationen den Mitbewerbern oft einen Schritt voraus, und errang viele Rennerfolge. So gewannen z.B. die Fahrer Jan de Vries, Henk van Kessel, Ángel Nieto, Eugenio Lazzarini und Stefan Dörflinger zwischen 1971 und 1982 mit einer Kreidler Rennmaschine sieben von zwölf Weltmeistertiteln in der damals außerordentlich populären 50-ccm-Klasse. Am 23. Oktober 1965 stellte Kreidler mit dem Fahrer Rudolf Kunz einen phantastischen Geschwindigkeits-Weltrekord für 50-cm3-Motorräder von 210,634 km/h auf.
Das Ende des Kleinkraftrad-Booms kam abrupt in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre. Aufgrund stark steigender Versicherungsprämien und verschärfter Führerschein-Vorschriften gingen die Verkaufszahlen für 50-cm3-Motorräder stark zurück. 1982 musste Kreidler Konkurs anmelden. Heute sind die Zweiräder aus dem Schwabenland gesuchte Sammlerstücke, die von ihren Fans gehegt und gepflegt werden.
Bildmaterial und Texte unter: www.technik-museum-presse.de