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„Urlaub ohne Koffer“ erfreut sich großer Beliebtheit

17. August 2023 | > Walldorf, Allgemeines, Leitartikel

Der Bürgermeister besucht das Ferienangebot der Stadt

Den „Urlaub ohne Koffer“ als eine Erfolgsgeschichte zu bezeichnen, ist sicher keine Übertreibung. Das Ferienangebot der Stadt bietet seit Jahren daheimgebliebenen Kindern auf dem Gelände an der Grillhütte viel Raum für Kreativität, zum Spielen und Entspannen. Ein warmes Mittagessen gibt es im nahegelegenen Schulzentrum. Ein Team aus Betreuern des JUMP sowie der Schülerbetreuung der Walldorfer Schulen kümmert sich um die Kinder. „Urlaub ohne Koffer“ ist ein „wiederkehrendes Projekt mit ganz vielen Bausteinen“, sagt Jeanette Zeiher, Mitarbeiterin des JUMP und Organisatorin des Ferienangebots. Will heißen: Viele Menschen sind an der Organisation und Ausführung vor und während der Aktion beteiligt. Ihr Dank gilt der Stadt für „die Unterstützung bei der Planung und Umsetzung“ und im Besonderen dankt Zeiher den Mitarbeitern des Bauhofs, die „alles super aufgebaut haben und ohne die es gar nicht gehen würde“. Besonders freut sich Jeanette Zeiher, wenn sie bekannte Gesichter im Betreuerteam entdeckt. Denn es komme nicht selten vor, dass Kinder, die das Ferienangebot einst nutzten, später selbst als Betreuer zurückkommen. Das ist auch in diesem Jahr der Fall: Antonius, Leon und Benjamin, jeweils 15 Jahre alt, sind das erste Mal als Betreuer dabei. Den „Urlaub ohne Koffer“ haben sie als Kinder mehrmals erlebt. „Man kann hier Erfahrungen sammeln, die einem später auch mal im Beruf nützlich sein können“, beschreibt Antonius seine Motivation mitzumachen. Jeanette Zeiher freut das Engagement der Jugendlichen, die sie als „extrem zuverlässig“ bezeichnet. Bürgermeister Matthias Renschler findet das Ferienangebot jedenfalls „klasse“, wie er bei seinem Besuch in der zweiten Ferienwoche betont. Ziel sei es „alle Kinder, egal wo sie herkommen oder welche Sprache sie sprechen, mitzunehmen“. Von den Kindern wird er jedenfalls freudig empfangen. Im angrenzenden Waldgebiet haben sie sich in verschiedenen Gruppen zusammengetan und ihre Lager aufgebaut. Alix, Frida, Sofia, Leyli und Kian haben einen Laden eröffnet, in dem man Stöcke oder Tattoos kaufen kann. Bezahlt wird mit der ortsüblichen Währung: Rinde. Gleich nebenan gibt es ebenfalls geschäftstüchtige Kinder: „Wir machen Tattoos aus Brombeeren, die wir gesammelt haben“, erzählt Mariella, die gerade auf Kundschaft wartet. Für ein Brombeertattoo hat der Bürgermeister zwar gerade keine Zeit, aber er lobt die Kreativität und Begeisterung, mit der die Kinder hier dabei sind.

An zwei Wochen findet in den Sommerferien jeweils ein Fußballturnier statt, das Betreuer Dennis Imsande organisiert. Am Ende jeder Woche wird ein Gewinnerteam gekürt. Die Teams sind vom Alter und Geschlecht gemischt, der Spaß stehe im Vordergrund. Aber natürlich lockt der Gedanke, am Ende des Turniers die schöne Trophäe in den Händen zu halten, ist sich Dennis Imsande sicher. Seine Kollegin Stefanie Hermes zeichnet ebenfalls für ein sportliches Event bei „Urlaub ohne Koffer“ verantwortlich: das Tischtennisturnier, das erstmals in diesem Rahmen stattfindet. Dabei würden sich viele Talente zeigen, wie Stefanie Hermes berichtet. Aber natürlich darf auch einfach so aus Spaß Tischtennis gespielt werden. Die Platte steht den Kindern den ganzen Zeitraum über zur Verfügung. Ein weiterer beliebter Zeitvertreib ist das Bogenschießen. Betreuer Simon Bartetzki hatte das in den Pfingstferien erstmals organisiert und findet es „toll, dass wir es hier wieder machen können“. Unterstützt wird er dabei von Betreuer Daniel Hofmann.

Die Resonanz auf „Urlaub ohne Koffer“ ist überwältigend, wie Jeanette Zeiher bestätigt. „So viel war noch nie los.“ Alleine in der vierten Woche seien über 100 Kinder angemeldet. In den letzten beiden Ferienwochen, in denen immer die meisten Kinder da seien, wird das Ferienangebot daher zusätzlich auf dem Gelände der Schillerschule stattfinden. Von den Eltern komme oft positives Feedback. Sie schätzten die Freiheit und Flexibilität von „Urlaub ohne Koffer“. Die Betreuung der Kinder findet montags bis freitags von 7.30 bis 16 Uhr statt. „Wir bekommen oft zu hören, dass die Kinder im positiven Sinne wie ausgewechselt zurückkommen, neue Fähigkeiten und mehr Selbstbewusstsein entwickelt haben“, sagt Jeanette Zeiher.

„Das spricht für die Stärke des Programms“, ist sich Bürgermeister Matthias Renschler sicher, der einen „ganz großen Dank“ an das ganze Betreuerteam für ihr Engagement ausspricht.

 

 

 

 

Bürgermeister Matthias Renschler zeigt sich beeindruckt von der Kreativität der Kinder und
deren „Geschäftssinn“.

Text und Foto: Stadt Walldorf

 

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