(vsk) Fast ganz gefüllt war der große Saal im Palatin mit erwartungsfrohem Publikum. Gegeben wurde die bekannte und auch schon verfilmte Kommödie von Dora Heldt: Urlaub mit Papa.
Eine ganz lebensnahe Geschichte von einer frisch geschiedenen Frau mittleren Alters, Christine, die mit ihrem Vater, Heinz für einige Tage nach Norderney zu ihrer ebenfalls geschiedenen besten Freundin, Marlene fährt, um der bei der Renovierung einer kleinen Pension zu helfen und dort Urlaub zu machen.
Es kommen noch weitere Gäste dazu wie der mysteriöse Johannes Thies, die Verwandlungs-Künstlerin, Hannelore Küppersberg, der Inselbewohner Nils, der Marlene heiraten will und der frettchengleiche Reporter Gisbert von Meyer. Es entspinnt sich eine Geschichte von Liebe, Enttäuschung, Eltern-„Kinder“-Probelmen, Detektiv-„Schnüffelei“ um einen Heiratsschwindler, Beziehungen zwischen Älteren und zwischen Jüngeren. Zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse und alles geht gut aus.
Gewürzt ist die Story mit bekannten Redensarten und Evergreens, Klischees, Friede-Freude-…. und Minimal-Kulisse. So weit hätte es etwas enttäuschend für manche Zuschauer sein können.
Die Schauspieler aber spielten von Satz zu Satz brillianter, besonders Harald Dietl, Renate Koehler und Dustin Semmelrogge, der Sohn von Martin Semmelrogge aber auch Andreas Werth und Michaela Schaffrath, die auch aus dem Dschungelcamp bekannt ist und René Oltmanns, der den falschen Heiratsschwindler spielte. Sie machten aus der sonst etwas schwachen Inszenierung mit den eher erzwungenen Gags, die im Bestseller von Dora Heldt so nicht vorkommen, ein erfreuliches Erlebnis für die zahlreich erschienenen Zuschauer. Das Publikum spendete reichlichen Szenenapplaus und zeigte sich am Schluss dankbar für die Schauspieler-Leistung.